Gefälschte Virenwarnungen oder Pop-ups sind Fake-Meldungen, die dich glauben lassen sollen, dass dein Gerät infiziert ist. Ihr Ziel ist es, genug Panik zu erzeugen und Druck auszuüben, damit du unwissentlich auf schädliche Links klickst, Malware herunterlädst oder persönliche Daten preisgibst. Sie sind hartnäckig, aggressiv und überzeugend und überlisten manchmal sogar die vorsichtigsten Internetnutzer.
Um nicht darauf hereinzufallen, ist es hilfreich zu wissen, wie diese Pop-ups funktionieren, worauf du achten musst und was du tun solltest, wenn du auf eine gefälschte Warnung stößt. Im Folgenden tauchen wir näher in die Thematik ein und wir zeigen dir, wie du diese Fake-Meldungen in Zukunft vermeiden kannst.
Wie funktionieren gefälschte Viren-Pop-ups?
Gefälschte Viren-Pop-ups sind Social-Engineering-Angriffe, die mit Angst und Dringlichkeit arbeiten, um dir einzureden, dass dein Gerät infiziert ist. Sie tauchen plötzlich auf, schrecken dich mit alarmierenden Warnungen auf und drängen dich zum sofortigen Handeln – alles, um Panik zu schüren. Manchmal blockieren sie sogar deinen gesamten Bildschirm, damit du nicht weg navigieren kannst.
Diese gefälschten Virenwarnungen nutzen oft irreführende Taktiken, um glaubwürdig zu wirken. Viele imitieren echte Systemwarnungen täuschend echt – mit ähnlichen Farbpaletten, Dialogfeldern mit gefälschten Schaltflächen und Animationen, die denen legitimer Antiviren-Tools ähneln. Einige „leihen“ sich sogar die Namen oder Logos bekannter Unternehmen, um glaubwürdiger zu wirken.
Auch die Inhalte der Nachrichten selbst sind oft sehr dramatisch, um Panik hervorzurufen. Nicht selten sind Phrasen wie Ihr System ist infiziert!, Sofortige Maßnahmen erforderlich. oder Ihr PC ist gefährdet! zu lesen. Der Ton ist fast immer fordernd, drohend oder übertrieben, um dich zu einer schnellen Reaktion zu drängen.
Um den Druck noch weiter zu erhöhen, nutzen viele Pop-ups visuelle und akustische Tricks, um dir das Gefühl zu geben, dass die Zeit knapp wird. Dramatische Countdown-Timer, blinkende rote und gelbe Elemente und laute Alarmsignale oder Sirenentöne sind dabei häufige Hilfsmittel.
Warum Betrüger gefälschte Virenwarnungen verwenden
Böswillige Akteure wissen, dass Angst das Urteilsvermögen trübt. Die erzeugte Panik oder Angst können sie dann auf verschiedene Arten ausnutzen:
- Geldbetrug: Sie behaupten möglicherweise, dass dein Gerät infiziert ist, und drängen dich zum Kauf gefälschter Antiviren-Software oder zur Zahlung für die Entfernung einer nicht vorhandenen Malware.
- Phishing nach persönlichen Daten: Gefälschte Viren-Pop-ups können dich dazu verleiten, sensible Daten wie deinen Namen, deine E-Mail-Adresse oder sogar Passwörter preiszugeben, die dann verkauft oder für verschiedene Arten von Identitätsdiebstahl verwendet werden können.
- Herunterladen von Malware: Durch Anklicken dieser gefälschten Virenwarnungen kann der Download schädlicher Software ausgelöst werden, die Daten stiehlt, Dateien verschlüsselt, um Lösegeld zu erpressen, oder Hackern Fernzugriff auf dein Gerät ermöglicht.
- Vortäuschung von Kundensupport: In einigen Pop-ups werden Telefonnummern angezeigt, über die du mit Betrügern verbunden wirst, die sich beispielsweise als Mitarbeitende des technischen Kundendienstes ausgeben und deine Bankdaten stehlen oder Zahlungen für die Entfernung nicht vorhandener Viren verlangen könnten.
So erkennst du eine gefälschte Virenwarnung
Einige gefälschte Viren-Pop-ups sind auf den ersten Blick als solche erkennbar, andere sind jedoch so raffiniert, dass selbst erfahrene Nutzer darauf hereinfallen können. Es gibt jedoch oft Anhaltspunkte, die dir helfen können, eine Fälschung zu erkennen. Im Folgenden findest du einige typische Warnsignale, auf die du achten solltest.

Schlechte Grammatik
Achte genau auf den Wortlaut und die Formulierung der Nachricht – dies ist in der Regel das deutlichste Anzeichen dafür, dass es sich um eine gefälschte Virenwarnung handelt. Diese Fake-Meldungen sind oft schlecht geschrieben, mit mangelhafter Grammatik und voller Rechtschreibfehler. Einige Hacker jedoch fügen sogar absichtlich Fehler ein, um besonders skeptische Nutzer im Vorfeld auszusortieren.
Schlecht gestaltete Benutzeroberfläche
Manchmal kann man ein Buch nach seinem Einband beurteilen. Wenn die Warnmeldungen unübersichtlich oder veraltet aussehen oder einfach nicht zum üblichen Stil deines Betriebssystems passen, sind sie wahrscheinlich gefälscht. Doch selbst wenn das Design einem legitimen Antivirenprogramm ähnelt, lohnt es sich, zweimal hinzuschauen, da sich einige Betrüger sehr viel Mühe geben, echte Tools zu imitieren.
Unstimmigkeiten bei URLs
Überprüfe immer die URL, also die Adresse des Links, bevor du auf Online-Inhalte zugreifst. Böswillige Akteure verwenden häufig falsch geschriebene oder leicht veränderte Domains, um dich auf schädliche Websites umzuleiten. Du könntest zum Beispiel denken, dass du zu surfshark.com gelangst, aber stattdessen auf ähnlichen Websites wie surf-shark.com oder sharksurf.com landest. Eine beliebte Strategie ist auch das sogenannte Typosquatting, bei dem Betrüger absichtlich URLs mit häufigen Tippfehlern wie sufrshark.com registrieren, die dann zu gefälschten Websites führen.
Ungewöhnliches Verhalten des Antivirenprogramms
Seriöse Antiviren-Software kommuniziert selten über Browser-Pop-ups. Stattdessen läuft das Programm meist unauffällig im Hintergrund und zeigt Systembenachrichtigungen an. Wenn also ein Pop-up mit einer Warnmeldung in deinem Browser erscheint, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine Fälschung. Echte Virenwarnungen weisen außerdem in der Regel keine der folgenden Merkmale auf:
- Sie nehmen deinen gesamten Bildschirm ein oder können nicht geschlossen werden.
- Sie fordern dich zu einer sofortigen Zahlung auf.
- Sie fragen nach sensiblen persönlichen Informationen wie Namen und Passwörtern.
- Sie fordern dich auf, eine Telefonnummer anzurufen.
- Sie drängen dich zum Herunterladen zusätzlicher Software.
Verdächtige Zahlungsaufforderungen
Wenn ein Pop-up-Fenster anzeigt, dass dein Gerät infiziert ist, und du aufgefordert wirst, sofort zu zahlen, um das Problem zu beheben, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch. Seriöse Antivirenprogramme verhalten sich nicht so. Diese bieten Abonnements mit klaren Zahlungsabläufen, transparenter Abrechnung und sicheren Zahlungsmethoden. Außerdem werden sie dich niemals aggressiv mit Pop-ups zur Zahlung auffordern.
Das kannst du tun, wenn du ein gefälschtes Viren-Pop-up siehst
Das Auftauchen eines Pop-ups mit einer gefälschten Virenwarnung kann sehr beunruhigend sein. Wenn du jedoch ruhig bleibst und weißt, wie du richtig reagierst, kannst du die Risiken erheblich minimieren und sowohl dein Gerät als auch dich selbst schützen. Hier sind einige nützliche Ratschläge für dich:
- Klicke nichts an und interagiere nicht mit der gefälschten Pop-up-Warnung, um zu vermeiden, dass du versehentlich schädliche Programme auf deinem Gerät installierst.
- Schließe deinen Browser sicher, ohne auf das Pop-up-Fenster zu klicken. Verwende eine Tastenkombination (Befehlstaste+Q für Mac oder Alt+F4 für Windows), um gegebenenfalls das Schließen des Fensters zu erzwingen.
- Ruf keine Telefonnummern an, die in Fake-Virenwarnungen angegeben sind, da eine böswillige Person möglicherweise Zahlungen für die Behebung erfundener Probleme verlangen, deine sensiblen Daten stehlen oder Malware auf deinem Gerät installieren könnte.
- Lösche deinen Cache und deine Cookies, um potenziell schädliche Daten zu entfernen, die beim Aufrufen des Pop-ups auf dein Gerät gelangt sind, wie z. B. verbleibende Skripte, Tracking-Cookies oder Weiterleitungslinks, die die Fake-Warnung erneut laden könnten.
- Starte einen legitimen Virenscan mit einer vertrauenswürdigen Software wie Surfshark Antivirus, um sicherzustellen, dass dein System sauber ist, und entferne sofort alle gefundenen schädlichen Dateien oder Apps.
- Überprüfe deine installierten Programme und Browsererweiterungen und entferne alles, was dir unbekannt oder verdächtig erscheint.
- Aktualisiere deine Software und deinen Browser, um sicherzustellen, dass alle bekannten Sicherheitslücken geschlossen sind und dein System keinen Sicherheitsrisiken ausgesetzt ist, die das Pop-up-Fenster ausnutzen könnte.
- Überprüfe dein Gerät auf Anzeichen ungewöhnlichen Verhaltens, wie z. B. langsamere Leistung, plötzliche Abstürze, schnellerer Akkuverbrauch, fehlende Dateien oder Apps oder unbekannte E-Mails und Nachrichten, die von deinen Konten gesendet wurden.
- Als letzte Möglichkeit solltest du ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen in Betracht ziehen, wenn du vermutest, dass dein Gerät stark infiziert ist. Dadurch werden alle Daten auf deinem Gerät gelöscht und die ursprünglichen Einstellungen wiederhergestellt.

So kannst du dich vor gefälschten Viren-Pop-ups schützen
Schon ein kurzer Moment der Panik oder Unachtsamkeit kann ausreichen, um dich durch Pop-ups mit gefälschten Virenwarnungen dazu zu verleiten, Malware herunterzuladen oder sensible Daten preiszugeben. Deshalb ist es umso wichtiger, die richtigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen, bevor diese Pop-ups überhaupt auftauchen. Im Folgenden findest du einige Möglichkeiten, wie du dich vor diesen Fake-Warnungen schützen kannst.
Installiere vertrauenswürdige Sicherheitssoftware
Verwende unbedingt einen zuverlässigen und aktuellen Virenschutz, um dich vor gefälschten Virenwarnungen, dubiosen Websites und Malware zu schützen. Nutze zum Beispiel Surfshark Antivirus, das im „Surfshark One“-Paket enthalten ist. Der Echtzeitschutz scannt Dateien und Apps während der Nutzung kontinuierlich, um rechtzeitig Adware und Skripte zu erkennen, die gefälschte Viren-Pop-ups hervorrufen können.
Sollte dennoch einmal etwas unentdeckt bleiben, helfen die anpassbaren Scans von Surfshark Antivirus dabei, bereits auf deinem Gerät vorhandene Bedrohungen zu beseitigen. Dabei kannst du aus folgenden Arten von Scans wählen:
- Schnelle Scans, die Bedrohungen erkennen, die sich an üblichen Orten wie Browsererweiterungen und Add-ons verstecken
- Vollständige Scans, die dein gesamtes System nach versteckter Malware oder Adware durchsuchen
- Geplante Scans, um regelmäßig alle Bedrohungen zu überprüfen und zu entfernen, die sich eingeschlichen haben könnten
- Sofortige Scans, wenn du den Verdacht hast, dass etwas nicht in Ordnung ist, oder wenn du einfach nur auf Nummer sicher gehen möchtest
Aktiviere browserbasierte Pop-up-Blocker
Pop-ups mit gefälschten Virenwarnungen werden in der Regel durch versteckte Skripte ausgelöst, die in unseriösen Websites eingebettet sind. Ein browserbasierter Pop-up-Blocker wie die CleanWeb-Funktion von Surfshark verhindert die Ausführung dieser schädlichen Skripte und stoppt die Fake-Warnungen, bevor sie überhaupt geladen werden. So vermeidest du nervige Warnmeldungen oder aufdringliche Nachrichten, die dich dazu verleiten sollen, auf etwas zu klicken oder schädliche Inhalte herunterzuladen.
CleanWeb warnt dich auch vor Datenlecks und Malware in Browsererweiterungen und informiert dich, wenn eine Website, die du besuchen möchtest, gehackt oder mit Malware infiziert wurde. Auf diese Weise kannst du dich vor betrügerischen Websites schützen, die dich mit gefälschten Antiviren-Pop-ups bombardieren könnten.
Bleib im Internet immer vorsichtig
Sei wachsam, wenn du online bist, denn gefälschte Virenwarnungen werden oft durch riskantes Online-Verhalten ausgelöst, unabhängig davon, ob diese absichtlich oder unabsichtlich erfolgen. Zunächst einmal solltest du dich von verdächtigen Websites fernhalten – diese sind dafür bekannt, Malware und bösartige Skripte zu verstecken, die Fake-Virenwarnungen auslösen.
Wenn du dich bereits auf einer dieser Seiten befindest, klicke nichts an – keine Schaltflächen, keine Links, keine Downloads. Selbst das X-Symbol kann trügerisch sein. Es könnte weitere gefälschte Viren-Pop-ups öffnen, dich auf eine schädliche Website umleiten oder einen Malware-Download starten, anstatt das Pop-up-Fenster wie gewünscht zu schließen. Am sichersten ist es, einfach den gesamten Browser zu schließen.
Verwende ein VPN
Ein VPN (Virtual Private Network) kann eine wertvolle zusätzliche Sicherheitsebene bieten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Surfshark VPN dir helfen kann:
- Es verschlüsselt deinen gesamten Internetverkehr, um zu verhindern, dass andere im selben Netzwerk gefälschte Antiviren-Pop-ups einblenden oder dich auf bösartige Websites umleiten, insbesondere in ungesicherten Netzwerken wie dem WLAN von Hotels oder Flughäfen.
- Es verbirgt deine Online-Aktivitäten, damit Tracker dich nicht überwachen können und du weniger Gefahr läufst, dass Pop-ups mit gefälschten Virenwarnungen auf deinem Gerät angezeigt werden.
- Es verschleiert deine echte IP-Adresse, sodass es für böswillige Akteure schwieriger wird, dich mit maßgeschneiderter Scareware anzusprechen – einschließlich Fake-Virenwarnungen, die den Namen deines tatsächlichen Aufenthaltsortes verwenden, um den Eindruck erhöhter Gefahr zu erwecken.
Lass dich nicht von gefälschten Viren-Pop-ups täuschen
Fake-Virenwarnungen spielen mit deiner Angst und hoffen, dass du ohne nachzudenken darauf klickst. Ein unachtsamer Klick kann dazu führen, dass du unwissentlich Malware herunterlädst, Hackern Fernzugriff auf dein Gerät gewährst oder deine persönlichen Daten preisgibst.
Surfshark One kann dabei helfen, diese Bedrohungen zu beseitigen. Mit Surfshark VPN, Antivirus und weiteren Sicherheitsfunktionen in einem Paket bietet es einen vielschichtigen Schutz und blockiert Pop-ups mit gefälschten Virenwarnungen, bevor sie Schaden anrichten können.
Häufig gestellte Fragen
Wie werde ich gefälschte Viren-Pop-ups los?
Um gefälschte Virenwarnungen zu entfernen, schließe deinen Browser, ohne auf die Pop-ups zu klicken. Wenn die Warnmeldungen dich daran hindern, das Programm mit der Maus zu schließen, erzwinge das Schließen des Fensters anhand einer Tastenkombination (Befehlstaste+Q für Mac oder Alt+F4 für Windows). Lösche anschließend den Cache und die Cookies deines Browsers und führe einen vollständigen Systemscan mit deinem Antivirenprogramm durch, um nach versteckten Bedrohungen zu suchen.
Wie sehen gefälschte Viren-Pop-ups aus?
Pop-ups mit gefälschten Virenwarnungen können manchmal wie echte Systemmeldungen oder Sicherheitswarnungen von vertrauenswürdigen Antiviren-Tools aussehen – sie ahmen bekannte Designs nach, um glaubwürdig zu wirken. Die meisten setzen jedoch auf blinkende Warnungen, Countdown-Timer und dringliche Formulierungen, um dich dazu zu bringen, impulsiv zu klicken oder schädliche Software zu installieren.
Warum erhalte ich Benachrichtigungen, dass ich einen Virus habe?
Du erhältst Benachrichtigungen, dass du einen Virus hast, weil du wahrscheinlich eine unseriöse Website besucht, auf eine verdächtige Anzeige oder einen Link geklickt oder eine betrügerische Browsererweiterung installiert hast. Schließe deinen Browser, lösche deinen Cache und deine Cookies und führe einen vollständigen Systemscan mit einer zuverlässigen Antivirensoftware durch. Um diese Fake-Virenwarnungen zu vermeiden, verwende ein vertrauenswürdiges VPN und einen browserbasierten Pop-up-Blocker.
Ist die Virenwarnung auf meinem Smartphone eine Fälschung?
Die Virenwarnung auf deinem Smartphone ist wahrscheinlich gefälscht, insbesondere wenn sie in deinem Browser oder als zufälliges Pop-up-Fenster angezeigt wurde. Das ist sogar noch wahrscheinbarer, wenn du ein iPhone benutzt, da iOS keine Virenwarnungen über den Browser anzeigt.