Stell dir vor, du schließt deinen Laptop ans WLAN an – und alles funktioniert sofort. Kein Gefummel mit IP-Adressen, keine nervigen Einstellungen. Dahinter steckt oft ein DHCP-Server! Er verteilt automatisch IP-Adressen an Geräte im Netzwerk und sorgt dafür, dass alles reibungslos läuft. Doch was genau ist DHCP? Wie funktioniert es? Und wie kannst du selbst einen DHCP-Server einrichten? Hier bekommst du die Antworten – einfach erklärt und mit einer schnellen Anleitung, damit du direkt loslegen kannst!
Was ist ein DHCP-Server?
Ein DHCP-Server ist das unsichtbare Genie im Netzwerk. Er sorgt dafür, dass jedes Gerät automatisch eine IP-Adresse bekommt, ohne dass du dich darum kümmern musst. DHCP steht für Dynamic Host Configuration Protokoll – klingt kompliziert, ist aber genial einfach.
Das Ganze läuft nach dem sogenannten DHCP-Client-Protokoll:
- Dein Gerät (der Client) fragt nach einer IP-Adresse
- Der DHCP-Server antwortet und vergibt eine passende IP.
Ohne diesen Service müsstest du jede IP-Adresse manuell einstellen – und dabei ständig zwischen den Arten von IP-Adressen wie statischen und dynamischen Adressen unterscheiden!
Früher war das alles mühsam. Admins mussten Adressen von Hand eintragen, Konflikte vermeiden und Systeme aktuell halten. Heute übernimmt das der DHCP-Server automatisch. Er verteilt IP-Adressen nach festen Regeln, erneuert sie regelmäßig und sorgt dafür, dass sich Geräte problemlos verbinden können.
Die Technik hinter DHCP nennt sich DHCP Dynamic Host Configuration Protocol. Sie stellt nicht nur IP-Adressen bereit, sondern kann auch andere wichtige Netzwerkparameter vergeben – aber dazu später mehr. Kurz gesagt: Ohne DHCP-Server wäre das Internet ein großes Chaos aus doppelten Adressen und Verbindungsproblemen.
Wofür wird ein DHCP-Server genutzt?
Ohne DHCP-Server wäre dein Netzwerk ein einziges Chaos. Stell dir vor, jedes Gerät bräuchte eine manuell eingetragene IP-Adresse – Fehler vorprogrammiert! Genau hier kommt das Dynamic Host Configuration Protocol ins Spiel.
Der DHCP-Server verteilt IP-Adressen automatisch und stellt sicher, dass jedes Gerät die richtige Konfiguration bekommt. Egal ob Smartphone, Laptop oder Drucker – alles verbindet sich reibungslos. Du musst dich um nichts kümmern, der Server erledigt den Job für dich.
Gerade in großen Netzwerken ist das Gold wert. Unternehmen, Unis, Hotels – überall sorgt DHCP dafür, dass sich Tausende Geräte ohne Probleme ins Netz einklinken. Auch dein Router zu Hause nutzt diesen Service, damit du nicht für jedes neue Gerät IP-Adressen von Hand eintippen musst.
Kurz gesagt: Das Client-Server-Protokoll sorgt für eine smarte, effiziente und fehlerfreie Vergabe von IP-Adressen. Ohne DHCP müsstest du jede Änderung manuell verwalten – und darauf hat wirklich niemand Lust!
Wie funktioniert ein DHCP-Server?
Ganz einfach: Dein Gerät fragt, der DHCP-Server antwortet – und schon läuft’s! Dahinter steckt ein smarter Ablauf, der im Hintergrund automatisch passiert.
Sobald du dein Gerät mit dem Netzwerk verbindest, schickt es eine Anfrage – eine sogenannte DHCP Discovery. Der Server sieht das, sucht eine freie IP-Adresse und schlägt sie vor (DHCP Offer). Dein Gerät bestätigt, dass es die Adresse haben will (DHCP Request), und der Server sagt offiziell: „Okay, gehört jetzt dir!“ (DHCP Acknowledge). Das alles läuft in Sekundenbruchteilen ab. Du merkst davon nichts, aber ohne diesen Prozess gäbe es Chaos. Doppelvergebene Adressen, Verbindungsabbrüche, endloses Debugging – kein Spaß!
Das Client-Server-Protokoll sorgt dafür, dass alles sauber bleibt. Der DHCP-Server verteilt nicht nur IP-Adressen, sondern gibt auch Infos zu Gateway, DNS-Server und ander en Netzwerkeinstellungen weiter. Weil die IP-Adressen nur für eine gewisse Zeit gelten, bleiben sie dynamisch – daher der Name DHCP Dynamic Host Configuration Protocol.
DHCP macht dein Leben leichter. Kein manuelles Eingeben, keine Fehler, keine Probleme. Einfach einstecken und los!
Wichtige Zusatzfunktionen von DHCP
- DHCP kann mehr als nur IP-Adressen vergeben! Neben der automatischen Protokoll-basierten Zuweisung kümmert sich der Server auch um andere Netzwerkeinstellungen. Dazu gehören unter anderem Gateway und DNS-Server, damit dein Internetzugang reibungslos funktioniert.
- In großen Netzwerken spielen DHCP Relay Agents eine wichtige Rolle. Sie leiten DHCP-Anfragen an den richtigen Server weiter, selbst wenn sich der Client in einem anderen Subnetz befindet. Ohne sie müsste in jedem Netzbereich ein eigener DHCP-Server laufen – unpraktisch und ineffizient.
- Außerdem gibt es verschiedene Versionen von DHCP. Während IPv4-DHCP weltweit verbreitet ist, nutzt IPv6 eine modernere Variante, die mit stateless Address Autoconfiguration (SLAAC) kombiniert werden kann. So bleibt DHCP flexibel und passt sich neuen Netzwerkanforderungen an.
Vor- und Nachteile eines DHCP-Servers
Einstecken, verbinden, fertig – so einfach macht es dir ein DHCP-Server. Doch ist das wirklich immer die beste Lösung? Das Dynamic Host Configuration Protocol nimmt dir viel Arbeit ab, doch es hat nicht nur Vorteile.
Die automatische Zuweisung von IP-Adressen spart Zeit und verhindert Chaos im Netzwerk. Kein manuelles Eintippen, keine doppelten Adressen, keine Verbindungsprobleme – klingt perfekt, oder? Aber wo Licht ist, gibt’s auch Schatten.
Ein DHCP-Server entscheidet eigenständig, welche Geräte welche IP-Adresse bekommen. Klingt praktisch, doch was passiert, wenn du eine feste Adresse brauchst? Auch das Zusammenspiel von DHCP und DNS ist nicht immer reibungslos – manchmal gibt es Verzögerungen oder unerwartete Änderunge
Vorteile eines DHCP-Servers
Folgend findest du eine (nicht abschließende) Liste aller Vorteile eines DHCP-Dienstes:
- Automatische Netzwerkkonfiguration – Kein manuelles Eingeben von IP-Adressen! Der DHCP-Dienst übernimmt die Zuweisung und sorgt dafür, dass alles sofort funktioniert. Perfekt für große Netzwerke!
- Effizienz für viele Geräte – Egal ob Laptop, Smartphone oder BOOTP-Clients, der DHCP-Server weist jedem Gerät schnell eine passende IP-Adresse zu. Kein Stress mit doppelten Adressen oder Verbindungsproblemen – und in Kombination mit einem VPN ändern sich IPs dynamisch für noch mehr Sicherheit.
- Flexibilität & Skalierbarkeit – Neue Geräte ins Netzwerk bringen? Kein Problem! DHCP passt sich automatisch an und verteilt Adressen, ohne dass du eingreifen musst. Perfekt für wachsende Netzwerke.
- Zentrale Verwaltung – Änderungen an der Netzwerkkonfiguration lassen sich einfach über den DHCP-Server steuern. Keine mühsame manuelle Anpassung an jedem einzelnen Gerät.
- Weniger Fehlerquellen – Manuelle IP-Adressen-Vergabe führt oft zu Tippfehlern, Adresskonflikten oder Verbindungsabbrüchen. DHCP reduziert diese Probleme auf ein Minimum!
- Optimale Nutzung der IP-Adressen – Dank dynamischer Zuordnung werden ungenutzte IP-Adressen automatisch wieder freigegeben. So gibt es keine Verschwendung und dein Netzwerk bleibt effizient.
- Einfache Fehlerbehebung – Weil die IP-Adresskonfiguration zentral verwaltet wird, lassen sich Probleme schneller finden und beheben. Kein Rätselraten, keine langen Ausfallzeiten.
- Sichere Netzwerkintegration – Die Verwendung von DHCP stellt sicher, dass nur berechtigte Geräte eine gültige IP-Adresse bekommen. Unbefugte Verbindungen werden erschwert.
- Geringere Ausfallzeiten – Ein gut konfigurierter DHCP-Server sorgt für stabile Verbindungen.
- Geräte bleiben erreichbar, auch wenn sich deine IP-Adresse ändert – ohne manuelles Eingreifen.
- Kompatibilität mit modernen Technologien – DHCP arbeitet problemlos mit VLANs und anderen Netzwerkstrukturen zusammen. DHCP sorgt für eine reibungslose IP-Adresskonfiguration.
Vorteile Zusammengefasst: DHCP spart Zeit, vermeidet Fehler und hält dein Netzwerk sauber organisiert. Die automatische IP-Vergabe läuft nach einem Protokoll, das doppelte Adressen verhindert und Verbindungen stabil hält. Dank DHCP Leases werden ungenutzte Adressen freigegeben, sodass keine IPs verschwendet werden. Auch die Verwaltung ist einfach: Änderungen lassen sich zentral steuern, und der DHCP-Server liefert wichtige Einstellungen wie DNS-Server und Gateway direkt mit. Neue Geräte? Kein Problem – DHCP vergibt IPs dynamisch und sorgt für eine reibungslose Skalierung. Effizient, sicher und zuverlässig!
Nachteile eines DHCP-Servers
Wie alles im Leben hat auch ein DHCP-Server nicht nur Vorteile. Folgend eine Liste der Schattenseiten eines DHCP-Servers:
- Keine feste IP-Zuweisung – Weil DHCP-Adressen nur temporär vergeben werden, können sich IP-Adressen ändern. Für Geräte, die eine feste Adresse brauchen (z. B. Server oder Drucker), ist das unpraktisch.
- Sicherheitsrisiko bei offenen Netzwerken – Ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen kann sich jedes Gerät mit dem DHCP-Server verbinden und eine IP-Adresse erhalten. Das macht Netzwerk anfälliger für unbefugten Zugriff.
- Abhängigkeit vom DHCP-Server – Fällt der DHCP-Server aus, bekommen neue Geräte keine IP-Adresse mehr. Das kann ganze Netzwerke lahmlegen, wenn kein Backup-System existiert.
- Schwierige Nachverfolgbarkeit – Durch die automatische IP-Vergabe ist es schwerer, ein bestimmtes Gerät in der Netzwerkinfrastruktur zu identifizieren. Das erschwert die Fehleranalyse und Sicherheitskontrolle.
- MAC-Adresse als einzige Identifikation – Ein DHCP-Server erkennt Geräte anhand der MAC-Adresse. Das Problem? Diese kann manipuliert werden. Ein Angreifer könnte sich so eine IP-Adresse erschleichen oder Sicherheitsmechanismen umgehen.
- Eingeschränkte Anpassung durch DHCP-Optionen – Mit DHCP-Optionen lassen sich zwar zusätzliche Netzwerkinfos verteilen, aber nicht alles steuern. Manche Geräte ignorieren bestimmte Optionen, was zu unerwarteten Problemen führt.
- Probleme mit alten RFC 2131-Systemen – Nicht alle Netzwerke sind auf dem neuesten Stand. Alte Geräte, die DHCP nach der RFC 2131-Spezifikation nutzen, verstehen sich nicht immer mit modernen DHCP-Servern. Das führt oft zu Fehlern oder Verbindungsabbrüchen.
- Keine gezielte Priorisierung möglich – DHCP vergibt IP-Adressen nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Wichtige Geräte können nicht bevorzugt behandelt werden – alle sind gleichberechtigt.
- Plötzlich keine freien Adressen mehr – In großen Netzwerken kann es passieren, dass alle IP-Adressen vergeben sind. Neue Geräte bekommen dann keine Adresse mehr – und ohne IP-Adresse gibt es keine Verbindung.
- Umstellung auf feste IP-Adressen aufwendig – Wenn du später feste IP-Adressen brauchst, wird’s kompliziert. Jedes Gerät muss manuell umgestellt werden. Das kann bei vielen Geräten extrem zeitaufwendig sein.
Nachteile Zusammengefasst: DHCP macht vieles einfacher – aber nicht alles perfekt. Weil das Protokoll IP-Adressen nur für eine gewisse Zeit vergibt, können sich Adressen ändern, was bei festen Geräten problematisch ist. Fällt der Server aus, gibt es keine neuen IPs, und das ganze Netzwerk steht still. Auch die Sicherheit ist eine Schwachstelle: Ohne Schutz kann sich jedes Gerät eine Adresse schnappen, was Angriffe erleichtert. Zudem übernimmt DHCP zwar Konfigurationsinformationen, aber nicht immer zuverlässig – manche Geräte ignorieren Einstellungen oder brauchen manuelle Anpassungen. Probleme mit dem DNS-Server oder Adresskonflikte sind ebenfalls nicht ausgeschlossen. Wer maximale Kontrolle will, setzt lieber auf feste IPs!
Zuweisung von IP-Adressen durch DHCP
Jedes Gerät im Netzwerk braucht eine IP-Adresse – ohne sie läuft nichts. Doch stell dir vor, du müsstest jede Adresse manuell eingeben. Klingt nach Albtraum, oder? Genau hier kommt der DHCP-Dienst ins Spiel.
Sobald ein Gerät in die Netzwerkverwaltung kommt, schickt der DHCP-Client eine Anfrage an den Server. Der prüft, welche IPs frei sind, und schickt eine passende zurück. Dein Gerät nimmt das Angebot an – und schon steht die Verbindung. Alles läuft automatisch, du musst dich um nichts kümmern.
Diese Zuweisung passiert nicht für immer. Jede IP wird nur für eine bestimmte Zeit vergeben. Ist der Zeitraum abgelaufen, fragt das Gerät eine neue an. So bleiben ungenutzte Adressen nicht blockiert und das Netzwerk bleibt sauber organisiert.
Ohne DHCP müsstest du IP-Adressen von Hand verteilen – und wehe, es gibt doppelte! Dann geht gar nichts mehr. Dank des DHCP-Dienstes passiert das nicht. Er verwaltet alles im Hintergrund und sorgt dafür, dass jedes Gerät problemlos ins Netz kommt. Effizient, schnell und fehlerfrei – genau so muss es sein!
Dynamische Zuweisung
Die dynamische Zuordnung ist das Herzstück des Dynamic Host Configuration Protocol. Dank ihr bekommen alle Geräte eine IP-Adresse (nur so lange, wie es sie braucht).
Sobald ein DHCP-Client sich mit dem Netzwerk verbindet, fordert er eine IP an. Der DHCP-Server sucht eine freie Adresse. Dann vergibt er sie für einen bestimmten Zeitraum. Nach Ablauf kann der Client die IP verlängern – oder sie geht zurück in den Pool. So bleibt das Netzwerk sauber und es gibt keine unnötig belegten Adressen.
Besonders praktisch ist das für große Netzwerke, wo ständig Geräte rein- und rausgehen. Dank DHCP Relay Agents klappt das sogar über mehrere Subnetze hinweg. Die Agents leiten Anfragen an den richtigen DHCP-Server weiter, egal wo sich der Client befindet.
Der Vorteil? Effiziente Nutzung der Adressen, weniger manuelle Arbeit und eine automatische Verwaltung. Sobald ein Gerät das Netz verlässt, wird seine IP freigegeben. Das bedeutet: Keine Engpässe, kein Durcheinander, keine doppelten Adressen. Einfach einstecken, verbinden, fertig!
Manuelle Zuweisung
Manche Geräte brauchen eine feste IP – und genau da kommt die manuelle Zuweisung ins Spiel. Statt dass der DHCP-Server eine Adresse automatisch vergibt, weist du sie einem bestimmten Gerät direkt zu. Das bedeutet: Immer dieselbe IP, egal wann oder wie oft sich das Gerät verbindet.
Aber wie funktioniert das? Der DHCP-Client wird mit seiner MAC-Adresse im Server registriert. Jedes Mal, wenn er sich im Netzwerk anmeldet, bekommt er genau die IP, die ihm zugewiesen wurde. Perfekt für Server, Drucker oder Systeme, die immer unter derselben Adresse erreichbar sein müssen.
Ein großer Vorteil: Klare Strukturen im Netzwerk. Keine wechselnden IPs, keine Überraschungen. Gerade in Kombination mit DHCP und DNS ist das wichtig – so bleiben Server- und Domainzuweisungen stabil.
Doch es gibt auch einen Haken: Die Verwaltung ist aufwendig. Jede Adresse muss von Hand eingerichtet werden, und wer sich vertippt, sorgt schnell für Chaos. Für kleine Netzwerke mag das kein Problem sein, aber in großen Umgebungen ist der Aufwand enorm. Deshalb bleibt die manuelle Zuweisung eine Lösung für Spezialfälle – nicht für den Alltag.
Automatische Zuweisung
Die automatische Zuweisung ist eine clevere Mischung aus dynamischer und manueller Vergabe. Der DHCP-Server weist jedem Gerät eine IP-Adresse zu – und zwar dauerhaft. Klingt wie feste IPs? Fast! Der Unterschied: Das Gerät muss sich nicht manuell registrieren, sondern bekommt seine Adresse beim ersten Mal automatisch.
Beim ersten Verbindungsaufbau greift das Dynamic Host Configuration Protocol DHCP und vergibt eine IP aus dem Pool. Der Clou: Diese Adresse bleibt dem Gerät zugeordnet, solange es sich regelmäßig verbindet. Verlässt es das Netzwerk für längere Zeit, kann die IP aber für andere freigegeben werden.
Der Vorteil? Weniger Verwaltungsaufwand als bei der manuellen Methode, aber dennoch eine gewisse Stabilität. Gerade für Geräte, die oft im Netz sind, ist das eine praktische Lösung.
Ein Nachteil: Der DHCP-Dienst speichert Zuordnungen, was über Zeit zu Engpässen führen kann, wenn Adressen nicht richtig freigegeben werden. Wer Kontrolle über die IPs braucht, sollte genau überlegen, ob diese Methode die richtige ist. Für viele Netzwerke ist sie aber ein guter Kompromiss zwischen Flexibilität und Struktur.
Schnelle Installation und Konfiguration eines DHCP-Servers
Ein eigener DHCP-Server spart dir viel Arbeit und sorgt dafür, dass dein Netzwerk reibungslos läuft. Mit dem Dynamic Host Configuration Protocol DHCP kannst du die Vergabe von IP-Adressen automatisieren und dein Netzwerk effizient verwalten. Hier erfährst du, wie du den DHCP-Dienst auf einem Windows Server installierst und einrichtest.
1. Voraussetzungen
Bevor es losgeht, brauchst du:
- Einen Computer mit Windows Server 2016, 2019, 2022 oder 2025
- Eine statische IPv4-Adresse
- Ein Konto mit Admin-Rechten
- Einen definierten IP-Adressbereich für deinen DHCP-Server
2. Installation des DHCP-Servers
Öffne eine PowerShell mit Administratorrechten und gib folgenden Befehl ein: Install-WindowsFeature DHCP -IncludeManagementTools. Dies installiert den DHCP-Server. Ein Neustart ist nicht erforderlich.
3. Autorisierung des DHCP-Servers
Falls du den Server in einer Active Directory-Domäne nutzt, musst du ihn autorisieren: Add-DhcpServerInDC -DnsName DeinServerName -IPAddress DeineIP. Prüfen kannst du das mit: Get-DhcpServerInDC Ohne diese Autorisierung funktioniert der DHCP-Server in einer Domänenumgebung nicht richtig.
4. Einrichtung eines IP-Adressbereichs
Erstelle nun den DHCP-Bereich mit folgendem Befehl: Add-DhcpServerv4Scope -Name „MeinNetzwerk“ -StartRange 192.168.1.100 -EndRange 192.168.1.200 -SubnetMask 255.255.255.0. Damit reservierst du IP-Adressen für deine Clients.
5. Konfigurieren der DHCP-Optionen
Füge DNS-Server für den Bereich hinzu: Set-DhcpServerv4OptionValue -ScopeId 192.168.1.0 -OptionId 6 -Value „192.168.1.1“, „192.168.1.2“. So weiß dein Netzwerk, welche DNS-Server genutzt werden sollen.
6. IP-Reservierungen für feste Geräte
Wenn du bestimmte Geräte immer mit der gleichen IP-Adresse versorgen willst, erstelle eine Reservierung: Add-DhcpServerv4Reservation -ScopeId 192.168.1.0 -IPAddress 192.168.1.150 -ClientId „00-11-22-33-44-55“. Damit wird die IP 192.168.1.150 fest einer bestimmten MAC-Adresse zugewiesen.
7. Ausschluss von IP-Bereichen
Falls du bestimmte IPs nicht durch den DHCP-Server vergeben lassen willst: Add-DhcpServerv4ExclusionRange -ScopeId 192.168.1.0 -StartRange 192.168.1.1 -EndRange 192.168.1.10. Jetzt werden die Adressen von 192.168.1.1 bis 192.168.1.10 nicht mehr automatisch verteilt.
Mit wenigen Befehlen hast du einen funktionierenden DHCP Dynamic Host Configuration-Server eingerichtet. Dein Netzwerk verwaltet sich jetzt quasi von selbst – weniger Stress, mehr Kontrolle!
Ohne DHCP Dynamic Host Configuration Protocoll läuft nichts – oder doch?
Moderne Netzwerke brauchen smarte Lösungen – und das Dynamic Host Configuration Protocol ist eine davon. Es sorgt für eine dynamische Zuweisung von IP-Adressen, reduziert den Verwaltungsaufwand und hält dein Netzwerk sauber organisiert. Einfach einstecken, verbinden, fertig!
Doch DHCP ist nicht perfekt. Weil alles nach dem Client-Server-Prinzip läuft, bist du auf einen funktionierenden Server angewiesen. Fällt er aus, gibt’s keine neuen IP-Adressen – und ohne IP keine Verbindung. Auch Sicherheitsrisiken sind nicht zu unterschätzen. Ein offenes DHCP-Netzwerk kann Angreifern Tür und Tor öffnen, wenn keine Schutzmaßnahmen greifen.
Trotzdem: In den meisten Fällen überwiegen die Vorteile. DHCP Dynamic Host Configuration Protocol macht Netzwerke effizienter, reduziert Fehler und spart dir jede Menge Arbeit. Ob zuhause, im Büro oder in großen Unternehmensnetzwerken – ohne DHCP wäre das Internet ein Durcheinander aus manuell eingestellten IPs und endlosem Debugging.
Braucht also jeder einen DHCP Client? Fast. Wer volle Kontrolle über sein Netzwerk will, setzt auf feste IPs. Doch für den Alltag? DHCP macht’s dir leicht – und genau das ist der Punkt.
Häufig gestellte Fragen
Kann es mehrere DHCP-Server im selben Netzwerk geben?
Ja, aber es kann schnell chaotisch werden! Wenn mehrere DHCP-Server ohne Abstimmung arbeiten, könnten sie sich gegenseitig widersprechen und Geräte mit unterschiedlichen Einstellungen versorgen. Die Verwendung von DHCP in großen Netzwerken mit mehreren Servern erfordert klare Regeln – etwa die Aufteilung der IP-Bereiche oder eine zentrale Steuerung. Richtig konfiguriert, sorgt das für Ausfallsicherheit und Lastverteilung, aber ohne Planung kann es zu massiven Verbindungsproblemen kommen.
Statische vs. dynamische DHCP-Leases: Was ist der Unterschied?
Bei einer dynamischen Zuweisung vergibt der DHCP-Server IP-Adressen nur für eine begrenzte Zeit, danach kann sich die Adresse ändern. Statische Leases hingegen reservieren eine gleichen IP-Adresse für ein bestimmtes Gerät, basierend auf seiner MAC-Adresse. Das ist praktisch für Server oder Drucker, die immer unter derselben Adresse erreichbar sein müssen. Dynamische Leases sind flexibler und verhindern, dass IPs unnötig blockiert bleiben, während statische Leases für eine feste Struktur sorgen.
Was passiert, wenn ein DHCP-Lease abläuft?
Sobald das Lease ausläuft, verliert das Gerät seine IP-Adresse – aber nicht sofort! Der Client sendet vorher eine Anfrage, um die gleichen IP-Adresse zu behalten. Falls der DHCP-Server das erlaubt, bleibt alles wie gehabt; wenn nicht, wird eine neue IP zugewiesen. Ohne Verlängerung gibt’s am Ende keine Verbindung mehr – es sei denn, der Client holt sich eine neue Adresse oder fällt zurück auf eine Notfall-IP.
Kann ein DHCP-Server öffentliche IP-Adressen vergeben?
Normalerweise nicht! Öffentliche IPs kommen direkt vom Internetanbieter, der sie verwaltet und an Kunden verteilt. Die Verwendung von DHCP im Heimnetz sorgt nur für private IPs hinter dem Router, damit alle Geräte ins Internet können. Öffentliche IPs per DHCP zu vergeben wäre riskant – sie könnten mehrfach genutzt werden, was zu Konflikten führt.
Wie funktioniert DHCP mit öffentlichen IP-Adressen?
Dein Router fragt per IP-Adressvergabe beim Anbieter nach einer öffentlichen Adresse. Dieser nutzt oft spezielle DHCP Relay Agents, um die Anfrage an den richtigen Server weiterzuleiten. Dein Router bekommt dann eine feste oder dynamische öffentliche IP und vergibt intern private Adressen an deine Geräte. So bleibt dein Heimnetz geschützt, während dein Internetanbieter den Überblick über die vergebenen IPs behält.