Eine Karte mit Geolokalisierungssymbolen neben einem Smartphone mit zwei rotierenden Pfeilen und dem Text "Dynamische IP-Adresse" auf dem Bildschirm.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit nutzt du beim Lesen dieses Artikel gerade eine dynamische IP-Adresse, bietet sie doch eine hohe Flexibilität und Sicherheit, sind kostengünstiger und können automatisch per Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) zugewiesen werden. 

Doch was genau bedeutet es eigentlich, wenn IP-Adressen dynamisch sind? Erfahre alles Wichtige über dynamische IP-Adressen, wie sie funktionieren und wie sie sich von statischen IPs unterscheiden.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist eine dynamische IP-Adresse?

    Den Begriff IP-Adresse haben die meisten wahrscheinlich schon gehört. Jedes Gerät (wie Computer, Smartphones oder SmartTVs) , das auf das Internet zugreift, benötigt eine eindeutige Kennung, damit der Server einer Webseite oder eines Online-Dienstes weiß, wohin er seine Daten liefern muss. Es wird zwischen IPv4-Adresse und IPv6-Adresse unterschieden.

    Stell dir IPs ähnlich wie die Adresse auf einem Brief oder eine Telefonnummer vor; ohne diese könnten Briefe und Anrufe ebenfalls nicht am gewünschten Zielort ankommen.

    Es wird bei IP-Adressen zwischen einer dynamischen IP-Adresse und einer statischen IP-Adresse unterschieden – dynamische IP-Adressen wechseln regelmäßig und statische IP-Adressen sind im Gegensatz dazu immer dieselben. Das ist der grobe Unterschied. Zu den Unterschieden im Detail findest du im weiteren Verlauf des Artikels noch mehr Details.

    Um bei dem Beispiel der Briefzustellung zu bleiben, ist es ähnlich, als würdest du regelmäßig umziehen. Deine Adresse ändert sich zwar, aber es ist nach jedem Umzug eindeutig, wo du nun wohnst.

    Wie funktioniert eine dynamische IP-Adresse?

    Wenn du ein Heimnetzwerk besitzt, hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit eine dynamische IP, außer du hast sie explizit bei deinem Internetanbieter angefordert. In der Regel verteilt dieser aber standardmäßig eine dynamische IP über den DHCP-Server (Dynamic Host Configuration Protocol). Das Protokoll ermöglicht es, neu eingebundene Geräte im Netzwerk automatisch zu konfigurieren, was Prozesse deutliche einfacher und kostengünstiger gestaltet, als jedem Gerät eine feste IP-Adresse zuzuweisen. Das hat für dich den Vorteil, dass keine manuelle Eingabe oder Einrichtung notwendig ist.

    Eine dynamische IP-Adresse kann sich jedes Mal ändern, wenn du dich neu mit dem Internet verbindest. Bist du mit deinem Smartphone zunächst über die mobilen Daten verbunden, wechselst dann aber ins WLAN, ändert sich ebenso deine IP-Adresse. Um das zu vermeiden, benötigst du eine statische Adresse, die jedoch mit höheren Kosten verbunden und nicht für jeden sinnvoll ist.

    Vorteile und Nachteile dynamischer IP-Adressen

    In Privathaushalten sind dynamische IP-Adressen die Norm und das aus gutem Grund. Doch es gibt Szenarien, in denen es Gründe gibt, die gegen eine dynamische IP sprechen. Im Folgenden daher ein Überblick über mögliche Vor- und Nachteile.

    Vorteile

    • Automatische und einfach Konfiguration: Der DHCP-Server weist dem Gerät automatisch die nächstgelegene IP-Adresse zu. Als Nutzer musst du selbst keine Einrichtung vornehmen;
    • Geringere Gebühren: Es fallen – anders als bei einer statischen IP-Adresse – keine zusätzlichen Kosten an.
    • Mehr Sicherheit: Da sich deine IP-Adresse regelmäßig ändert, ist es für Hacker schwieriger, dich als Ziel auszuwählen. Nutzt du dann noch ein VPN wie das von Surfshark, das IP-Adressen verschleiern kann, bist du optimal gesichert.
    • Mehr Privatsphäre und Datenschutz: Dieser Punkt schließt an den oberen an. Wenn sich IP-Adressen von Nutzern immer wieder ändern, ist es für Schnüffler deutlich schwieriger, deinen tatsächlichen Standort auszumachen.

    Nachteile

    • Problematisch bei gehorteten Diensten: Wenn du eine Webseite oder einen Online-Service hosten möchtest, kann es bei dynamischen IP-Adressen zu Problemen kommen. Denn Web-Server oder E-Mail-Server sind so schwieriger zu finden. Statische IP-Adressen bieten sich hierfür eher an.;
    • Einschränkung von Remote-Zugriff: Dynamische IP-Adressen sind hinderlich, wenn Unternehmen einen Fernzugriff für ihre Mitarbeiter einrichten möchten. Es kann zu Problemen mit der Verbindung kommen;
    • Schlechtere Lokalisierung: Einer der Nachteile kann gleichzeitig auch ein Nachteil sein, denn dynamische IP-Adressen verhindern eine genaue Geolokalisierung, da dein tatsächlicher Standort nicht korrekt wiedergegeben wird.
    • Mögliche Unterbrechungen der Internetverbindung: Ein Szenario, das eher selten vorkommt, aber besonders bei Unternehmen ärgerlich ist. Dein Internetanbieter kann dir keine dynamische IP zuweisen, und es kommt zu Ausfallzeiten.

    Wie richte ich dynamische IP-Adressen ein?

    Wenn du dein Internet privat nutzt, ist es wahrscheinlich, dass du eine dynamische IP-Adresse nutzt. Wenn du dir unsicher bist, ob deine IP statisch oder dynamisch ist, gibt es aber eine schnelle Möglichkeit, dies bei Windows oder MacOS herauszufinden. Auf der Seite von Surfshark hast du außerdem die Möglichkeit, deine aktuelle IP-Adresse zu erfahren.

    Bei Windows rufst du auf deinem Computer zunächst mit dem Shortcut [Windows] + [R] den Ausführen-Dialog auf. Dann gibst du den Befehl „cmd“ ein und drückst [Strg] + [Umschalt] + [Enter]. Anschließend gibst du in die Eingabeaufforderung den Befehl „ipconfig/all“ein.

    Nun erhältst du alle wichtigen Infos zu deiner IP. Der Punkt „DHCP“ zeigt dir an, ob du eine statische oder eine dynamische IP verwendest. Ist dieser aktiviert, verwendest du eine dynamische IP.

    Bei macOS wiederum gehst zu den Systemeinstellungen, dann auf Netzwerk und schließlich auf dein aktuell verwendetes WLAN. Klicke auf Erweitert und auf TCP/IP.  Ist dort DHCP aktiv, handelt es sich um eine dynamisch IP.

    Ist eine statische IP-Adresse aktiviert, und du möchtest dies ändern, reicht eine Aktivierung der dynamischen Einstellung. Da dieser Prozess automatisch geschieht, brauchst du nichts weiter zu unternehmen.

    Beachte jedoch, dass du dadurch mögliche Vorteile einer dynamischen IP aufgibst.

    Dynamische IP vs. statische IP

    Du hast nun erfahren, dass IPs zwei wesentliche Eigenschaften besitzen können. Wenn du dir immer noch unsicher bist, welche Art von IP für dich in Frage kommt, erhältst du im Folgenden einen Überblick.

    Wie bereits erläutert, besteht der Hauptunterschied zwischen dynamischen und statischen IPs darin, dass die Erste sich regelmäßig ändern kann, und die zweite eine feste Adresse bleibt. Für dich als Privatpersonen ist es praktisch, wenn du von deinem Internetdienstanbieter automatisch eine dynamische IP zugewiesen bekommst, da die Arbeit einer Konfiguration für dich entfällt. Außerdem fallen keine weiteren Kosten an. 

    Eine statische IP solltest du vor allen dann in Betracht ziehen, wenn du beispielsweise eine Webseite betreibst, die von Kunden schnell gefunden werden soll. Statische IP-Adressen, die sich nicht ändern, sind hierfür deutlich besser geeignet.

    Im Unternehmensbereich helfen diese Art von IP-Adressen zudem, dass ein Remote-Zugriff über VPN oder andere Programme für den Fernzugriff auf Daten und die Infrastruktur eines Unternehmens besser möglich ist. Wenn du mehr über statische IP-Adressen erfahren möchtest, haben wir hier alle Infos für dich.

    Was die Sicherheit angeht, liegt eine dynamische IP vor der statischen, denn durch den regelmäßigen Wechsel, fällt es Hacker schwerer, dich für gewisse Cyberattacken ins Visier zu nehmen beziehungsweise deinen genauen Standort auszumachen. Bei der statischen Variante ist das schon deutliche einfacher.

    Eine statische IP-Adresse bedeutet außerdem höhere Kosten, denn du musst sie zusätzlich erwerben. In Unternehmenstarifen ist sie bei Internetanbietern manchmal inbegriffen. 

    Hier noch einmal eine Zusammenfassung, in welchen Fällen eine dynamische IP sinnvoll ist und in welchen ein statische:

    Anwendungszweck dynamische IP

    Im privaten Bereich: Für dich als Privatpersonen spielt es eine untergeordnete Rolle, ob sich deine IP ändert oder nicht. Früher konnte es zum manchmal noch zu Problemen auf Webseiten kommen, da es nur eine endliche Zahl von IP-Adressen gibt, da es passieren konnte, dass eine IP gemeinsam genutzt wurde. Heutzutage gibt es aber fast keine Nachteile mehr, wenn du im Alltag keine statische IP nutzt.

    Anwendungszweck statische IP

    Im Unternehmensbereich: Egal ob du eine Webseite betreibst oder Lösungen verwendest, um deinen Mitarbeitern einen Fernzugriff zu ermöglichen: statische IP-Adressen haben hier die Nase vorn. Ebenso sind sie zuverlässiger bei Online-Konferenzen über Voice over IP (VoIP), wie zum Beispiel bei Zoom.

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    Surfshark

    FAQs

    Kann ich ein VPN mit dynamischen IP-Adressen verwenden?

    Ja, da dynamische IPs der Standard bei den meisten Nutzern sein sollte, kannst du ein VPN problemlos mit dynamischen IP-Adressen nutzen. Im Allgemeinen spielt es bei VPNs hinsichtlich Sicherheit und Bedienbarkeit keine Rolle, ob deine IP dynamisch oder statisch ist.

    Verwendet Surfshark eine dynamische IP-Adresse?

    Wenn du dich mit einem der VPN-Server von Surfshark verbindest, wird dir eine dynamische IP aus dem Pool der verfügbaren Adressen zugewiesen, diese bleibt dann zunächst bestehen. Zudem nutzt Surfshark aber den sogennannten IP-Rotator. Das bedeutet, deine IP kann sich zwischenzeitlich ändern, ohne dass die Verbindung zum VPN getrennt wird. Das hat Sicherheitsgründe, weil es das Tracking deiner Online-Aktivitäten erschwert.