Verbirgt der Inkognito-Modus deine IP-Adresse?

Der Inkognito-Modus in Google Chrome verhindert, dass dein Browser den Suchverlauf, Cookies und Website-Daten lokal speichert. Auch wenn viele Nutzer ihn als Instrument zum Schutz der Privatsphäre sehen, ist es wichtig, seine Grenzen zu kennen: Der Inkognito-Modus verbirgt weder deine IP-Adresse (Internet Protocol) noch verhindert er das Tracking durch Websites, Netzwerkadministratoren oder Internet Service Provider (ISP). Das wirft eine wichtige Frage auf: Welchen Schutz bietet der Inkognito-Modus eigentlich für die Privatsphäre? Hier kannst du es herausfinden!

Was ist der Inkognito-Modus und was verbirgt er?

Der Inkognito-Modus funktioniert ganz einfach: Er verbirgt deine Surfaktivitäten vor den Personen, mit denen du dein Gerät teilst, damit diese deinen Suchverlauf nicht sehen können. Allerdings sind deine Online-Aktivitäten weiterhin für deinen ISP (Internet Service Provider), Werbetreibende und die von dir besuchten Websites sichtbar.

Was macht der Inkognito-Modus?

Der Inkognito-Modus ist ein privates Browsing-Tool in Chrome, bei dem eine neue Browsersitzung geöffnet wird und alle zuvor gespeicherten Daten oder Informationen, die sogenannten Cookies, ignoriert werden. Viele denken, dass der Inkognito-Modus viel sicherer ist als normales Surfen, aber das stimmt nicht ganz.

Der Inkognito-Modus von Chrome bietet nur eingeschränkten Schutz, versteckt aber nicht deine IP-Adresse und garantiert auch keine vollständige Privatsphäre. Das gilt auch für die meisten Private-Browsing-Funktionen in Browsern, die ähnlich funktionieren und oft vergleichbare Bezeichnungen dafür haben:

• Google Chrome: Inkognito-Modus;
• Microsoft Edge: InPrivate-Modus;
• Safari: Private Browsing;
• Mozilla Firefox: Privater Modus;
• Internet Explorer: InPrivate-Modus.

Da viele Leute den privaten Modus und seine Funktion falsch verstehen, wollen wir das mal klarstellen:

Was sind die Vorteile des Inkognito-Modus? 

Webbrowser wie Google Chrome merken sich, was du so suchst, damit du später ganz einfach wieder auf die Seiten kommst, die du schon mal angeschaut hast. Diese Funktion ist zwar praktisch, gefährdet aber deine Privatsphäre.

Der Inkognito-Modus bietet zwei wichtige Schutzmechanismen: Er verhindert, dass dein Browser deinen Browserverlauf speichert und legt fest, wie er mit Cookies umgeht. Im Inkognito-Modus werden vorhandene Cookies blockiert und alle neuen Cookies werden automatisch gelöscht, wenn du das Fenster schließt.

Dieser Modus bietet jedoch keinen vollständigen Schutz der Privatsphäre. Dein lokaler Netzwerkadministrator und dein ISP können deinen Datenverkehr trotzdem überwachen. Für echte Privatsphäre brauchst du zusätzliche Tools wie ein VPN oder eine private Suchmaschine.

Was ist eine IP-Adresse?

Eine IP-Adresse (Internet Protocol) ist ein eindeutiger Zahlencode (wie 192.0.2.1), der dein Gerät in Computernetzwerken identifiziert. Das hat zwei wichtige Gründe: Es hilft dabei, dein Gerät im Netzwerk zu finden und die bestimmte Komponente zu erkennen, die dein Gerät mit dem Netzwerk verbindet.

Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, hat eine eigene IP-Adresse.

Warum solltest du deine IP-Adresse verbergen?

IP-Adressen bringen dich überall im Internet hin, wo du willst. Aber genau das macht sie zu einem leichten Ziel für Hacker und andere Leute, die deine Daten abfangen wollen. Deswegen solltest du deine IP-Adresse verbergen:

Um Sperren von Webseiten und Spielen zu umgehen

Angreifer können deine IP-Adresse verwenden, um dir den Zugang zu Websites, Online-Spielen und anderen Diensten zu verwehren.

Um geografische Einschränkungen zu überwinden

Deine IP gibt Auskunft über deinen Standort und ermöglicht es Websites, Inhalte auf der Grundlage deines Standorts zu beschränken, was deinen Zugang zu Videos, Diensten und anderen Online-Inhalten beeinträchtigen kann.

Um gezielte Werbung zu blockieren

In Online-Inhalte eingebettete Tracking-Programme können deine IP-Adresse aufzeichnen und dadurch Werbetreibenden ermöglichen, dir auf der Grundlage deines Surfverhaltens personalisierte Werbung anzuzeigen.

Um deine Online-Aktivitäten vor Überwachung zu schützen

Mit deiner IP-Adresse können andere, auch Arbeitgeber, deine Online-Aktivitäten verfolgen und beobachten, welche Websites du besuchst.

Um deine privaten Informationen zu schützen

Anhand deiner IP können Kriminelle personenbezogene Daten wie Sozialversicherungsnummern, Adressen und Telefonnummern ausspähen. Diese Daten können dann zum Identitätsdiebstahl verwendet oder im Dark Web verkauft werden. Außerdem solltest du deine IP-Adresse verstecken und am besten einen Telefonnummern generator benutzen oder gleich auf Alternative ID setzen.

Um Identitätsdiebstahl zu verhindern

Geschickte Hacker können illegale Aktivitäten über deine IP-Adresse leiten und dir möglicherweise Verbrechen anhängen, die du nicht begangen hast.

So kannst du dich vor DDoS-Angriffen schützen

Mit deiner IP-Adresse können Hacker DDoS-Angriffe starten, die dein Gerät mit Datenverkehr überlasten, bis es offline geht.

Wie kannst du deine IP-Adresse verbergen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du deine IP-Adresse verbergen kannst. Das sind die beliebtesten Methoden:

VPN (Virtual Private Network)

Ein VPN verschlüsselt deine Verbindung und leitet sie über sichere Server, die deine IP-Adresse maskieren und deine Daten schützen. Dies bietet dir sowohl Anonymität als auch Sicherheit für alle deine Online-Aktivitäten.

Tor-Browser

Dieser kostenlose Browser versteckt deine IP-Adresse und verschlüsselt deine Daten mit mehreren Schutzschichten. Das ist zwar gut für deine Privatsphäre, allerdings für neue Nutzer vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig – du kannst dir aber auch unsere einfach zu verstehende Tor-Anleitung ansehen.

Proxy-Server

Proxys maskieren deine IP-Adresse wie ein digitaler Mittelsmann mit ihrer eigenen IP-Adresse. Allerdings verschlüsseln sie deine Daten in der Regel nicht, wodurch deine Aktivitäten leicht verfolgt werden können. Außerdem sind sie in der Regel langsamer als andere Optionen.

Was ist der Unterschied zwischen dem Inkognito-Modus und einem VPN?

Der Inkognito-Modus verhindert nur, dass dein Gerät Browsing-Daten wie den Suchverlauf und Cookies speichert. Das hält deine Aktivitäten zwar vor anderen Nutzern deines Geräts geheim (sorgt für die oben erwähnte lokale Anonymität), aber dein Internetanbieter, Netzwerkadministrator, Suchmaschine und Online-Werbetreibende können trotzdem alles sehen, was du online machst.

Ein VPN sorgt für vollständige Online-Privatsphäre, indem es deine IP-Adresse verbirgt und deine Verbindung verschlüsselt. Dadurch werden deine Aktivitäten sowohl vor deinem ISP als auch vor Websites geschützt, während dein tatsächlicher Standort verborgen bleibt. Außerdem schützt dich die verschlüsselte Verbindung auch vor Hackern und Online-Überwachung.

Wann solltest du den Inkognito-Modus nutzen und wann ein VPN?

Schauen wir uns verschiedene Szenarien an, damit wir besser verstehen können, wann welche Option sinnvoll ist:

Beim Arbeiten an einem öffentlichen Computer

Die beste Wahl: Inkognito-Modus

Bei der Nutzung eines gemeinsam genutzten Computers verhindert der Inkognito-Modus, dass deine Anmeldedaten, dein Browserverlauf und persönliche Informationen gespeichert werden. Sobald du deine Sitzung beendest, werden alle Spuren deiner Aktivitäten automatisch gelöscht.

Auf Reisen

Die beste Wahl: VPN

Mit einem VPN kannst du dich mit Servern auf der ganzen Welt verbinden und von deinem Heimatland oder deinem aktuellen Standort aus auf Inhalte zugreifen. Noch wichtiger ist, dass es deine Verbindung verschlüsselt und deine IP-Adresse verbirgt, um deine personenbezogenen Daten bei der Nutzung fremder Netzwerke zu schützen.

Für die Sicherheit in Heimnetzwerken

Die beste Wahl: VPN

Mit der Einrichtung eines VPNs auf deinem Router schützt du alle angeschlossenen Geräte gleichzeitig. So entsteht ein verschlüsseltes Schutzschild um dein gesamtes Heimnetzwerk, das alles von Smartphones bis hin zu Smart Home-Geräten sichert.

Beim Kauf eines Geschenks

Die beste Wahl: Inkognito-Modus

Auf gemeinsamen Geräten Geschenke einkaufen? Mit dem Inkognito-Modus bleiben dein Browserverlauf und deine Suchanfragen für andere verborgen, die dasselbe Gerät benutzen. So bleibt dein Geschenk eine Überraschung.

Surfshark Search vs. Inkognito-Modus

Der Inkognito-Modus verhindert, dass neue Surfdetails, Cookies und der Browserverlauf von deinem Betriebssystem aufgezeichnet werden. Doch auch hier wird deine IP-Adresse nicht verborgen, sodass Hacker und Internetdienstanbieter weiterhin auf diese Informationen zugreifen können.

Surfshark Search hingegen bietet ein wirklich privates Surferlebnis. Zusätzlich zu den allgemeinen Informationen, wie deiner E-Mail-Adresse und deinen Zahlungsdaten, bleiben deine Online-Aktivitäten privat und werden nicht verfolgt.

Das Fazit: Der Inkognito-Modus verbirgt deine IP-Adresse nicht 

Zwar hat der Inkognito-Modus seinen Nutzen, aber er bietet nur minimalen Schutz vor echten Online-Bedrohungen. Deine Daten bleiben für Hacker angreifbar und Werbetreibende können deine Aktivitäten immer noch verfolgen. Wenn du deine Privatsphäre im Internet schützen willst, solltest du ein VPN, den Tor-Browser oder einen Proxy-Server verwenden. Und wenn du ungefilterte, vollständig verlässliche Suchergebnisse brauchst, solltest du Surfshark Search ausprobieren. Wir helfen dir, das Internet zu erkunden, ohne digitale Spuren zu hinterlassen.

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