A hand holding a mask with two browser screens and a crossed-out eye behind it.

Sind deine Daten wertvoll? Mit Sicherheit! Denn wären sie es nicht, dann wären nicht diverse staatliche Behörden, Internetdienstanbieter und werbetreibende Unternehmen ständig so scharf darauf. Um dich vor solchen Angreifern zu verstecken, musst du wissen, wie du anonym im Internet surfen kannst. Erst dann kannst du Bedrohungen wie schädliche Werbeanzeigen, Dateien zur Überwachung und Spionage einfach parieren. Schauen wir uns also einmal die Werkzeuge an, die du für ein Surfen ohne Spuren benötigst.

Inhaltsverzeichnis

    Anonymes Surfen: Was bedeutet es, unsichtbar zu surfen?

    In der Theorie bedeutet anonymes Surfen, ohne Spuren auf das Internet zuzugreifen und dich darin zu bewegen. Allerdings ist dies weit von der Realität entfernt. 

    Denn ganz egal, was du anstellst, du hinterlässt immer zumindest eine winzige Spur, wenn du im Internet surfst.

    Doch du kannst deine Pfade verbergen und dich vor den meisten Bedrohungen verstecken, was für den Alltag vollkommen ausreicht.

    So kannst du anonym im Internet surfen (ohne Spuren zu hinterlassen)

    Versuchen wir also, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen. Hier kommen die besten Schritte für den Anfang:

    Nr. 1: Tor als Browser nutzen

    An open laptop with the Tor logo on the screen; a cursor hovering next to the laptop.

    Tor ist ein Browser, der von datenschutzbewussten Menschen weltweit genutzt wird. Er lenkt deinen Datenverkehr über eine Gruppe von Servern, die auch als The Onion Network bekannt sind. In diesem Onion Network kennen die einzelnen Server nicht die jeweils anderen Onion-Server und so wird es praktisch unmöglich nachzuverfolgen, von woher eine Verbindung stammt. 

    Damit ist es auch nahezu unmöglich, dich zu verfolgen. Der Grund, warum ich „nahezu“ sage, ist, dass es Fälle gibt, in denen die Ausgangsknoten vom Tor kompromittiert werden können.

    Tor erlaubt außerdem den einfachen Zugang ins Darknet und wurde so zum König der Anonymität im Internet. Gleichzeitig eignet sich der Tor-Browser sehr schlecht für Streaming, Torrenting oder das Tunneling über Anwendungen außerhalb des Browsers.

    Nachteil: Denn der Tor-Browser ist sehr langsam. Deshalb kann aus Gründen des Komforts für die Privatsphäre im Alltag ein VPN (virtuelles privates Netzwerk) die bessere Wahl sein.

    Nr. 2: Verwende ein VPN

    Ein VPN schützt dich ebenfalls im Internet. Auch wenn es einige Ähnlichkeiten gibt, gibt es klare Unterschiede zwischen Tor und VPNs. Beispielsweise beschränken sich VPNs nicht nur auf deine Surfaktivitäten im Internet.

    Vielmehr sind sie eine Lösung für sämtliche Arten des Datenverkehrs und alles, was mit der Datenübertragung zusammenhängt, zum Beispiel:

    • Torrenting,
    • Streaming,
    • Verbindungsprotokolle,
    • Protokolldateien zum Datenverkehr,
    • deine IP-Adresse,
    • Standortdaten.

    Gute VPN-Dienste verwenden starke Verschlüsselungsprotokolle, um die oben aufgeführten Daten zu verbergen. Diese Protokolle nehmen die Daten und verschlüsseln sie zu einem zufälligen Durcheinander. Um diese Daten wieder zu entschlüsseln (bzw. in etwas Nützliches zu übersetzen), benötigen Hacker Zugang zum Chiffre und beim Versuch, daran zu gelangen, kann man nur viel Glück wünschen.

    Nachteil: Alle guten VPN-Dienste erfordern ein kostenpflichtiges Abo. Natürlich werden auch kostenlose VPNs angeboten, doch diese sind eher daran interessiert, deine Daten zu verkaufen als sie zu schützen.

    Dein Weg zu Anonymität im Internet

    Surfshark sichern

    Nr. 3: Nutze Tor über ein VPN

    Eine Kombination aus Tor und einem VPN bietet dir die besten Chancen für alle extrem sensiblen Datenschutz-Fälle. Diese Kombination wird auch als Tor over a VPN bezeichnet.

    Für diese Lösung kannst du wie folgt vorgehen:

    • Lade dir Surfshark herunter,
    • registriere dich für einen Account,
    • lade den Tor-Browser herunter,
    • aktiviere dein VPN und verbinde dich mit deinem gewünschten Standort,
    • doppelklicke auf den Tor-Browser (gehe zu den Einstellungen und wähle als Sicherheitsniveau „Safest“ aus),
    • Jetzt kannst du loslegen!

    Nachteil: Diese Lösung ist für den Alltag nicht ideal, weil Tor in den meisten Fällen unglaublich langsam ist. Wenn du also nicht den ganzen Tag lang auf einen Ladebildschirm starren willst, ist ein VPN ohne Tor in den meisten Fällen ausreichend.

    Nr. 4: Melde dich bei Google ab, wenn du surfst

    Google homepage with a magnifying glass enlarging the profile button in the top right corner.

    Immer wenn du Google nutzt, wirst du dazu ermuntert, einen Account zu erstellen. Warum? Weil Google dich genauso gerne ausspioniert wie jeder andere. Und Google kennt sogar deinen Standort. Dich nicht bei Google anzumelden, während du Google benutzt, bewahrt dich also vor einiger Datensammelei.

    Hier sind nur einige der Daten, die Google bei deinem Account verfolgt:

    • Deinen Standort, deine Region und dein Wohnviertel,
    • dein Surfverhalten, während du die verfügbaren Login-Funktionen benutzt,
    • den Suchverlauf über verschiedene Google-freundliche Plattformen hinweg,
    • deine Art der Interaktion mit verschiedenen Websites und weiteren Online-Funktionen.

    Google nutzt diese Daten typischerweise, um dir gezielte Werbung zu zeigen. Wenn du also deine Privatsphäre im Internet verbessern willst, stehen deine Chancen am besten, wenn du Google unter allen Umständen meidest.

    Nachteil: Leider opfert diese Lösung etwas Komfort. Das Einloggen in verschiedene Dienste mithilfe von Google kann sehr praktisch sein. Dennoch gibst du deine Anonymität im Internet auf, wenn du solche Dienste nutzt.

    Nr. 5: Nutze private Suchmaschinen

    A hand holding a magnifying glass over a closed eye, with a floating text box nearby that says WWW.

    Ja, die bekanntesten Suchmaschinen (wie Google oder Bing) verfolgen deinen Suchverlauf genau. Zum Glück gibt es jedoch auch Alternativen. Konkreter gesagt, mindestens neun private Suchmaschinen, die ihre Nutzer vor Datenüberwachung schützen.

    Nachteil: Die Suchergebnisse, die du bei solchen Suchmaschinen erhältst, sind möglicherweise nicht das, was du von Google erwarten würdest. Daher musst du manchmal längere Zeit mit der Suche verbringen. Allerdings ist die Möglichkeit, deinen Suchverlauf zu schützen, dies auch wert.

    Nr. 6: Verwende private Browser

    Microsoft Edge und Google Chrome wurden nicht für deine Sicherheit entwickelt. Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Browser für mehr Datenschutz, die du als Alternative für sicheres Suchen verwenden kannst.

    Die Datenschutz-Browser wurden so entwickelt, dass sie Cookies zur Nachverfolgung ablehnen und deinen Suchverlauf nach der Nutzung löschen. Sie sollen unangenehme Webseiten davon abhalten, deine persönlichen Daten zu verfolgen, und erlauben dir etwas mehr Sicherheit.

    Gute Browser für mehr Datenschutz blockieren Schadsoftware (Malware), sind quelloffen (Open Source) und blockieren das sogenannte Fingerprinting (Erstellung eines digitalen Profils). Dazu gehören (unter anderem):

    Weitere Informationen findest du in unserem detaillierten Leitfaden zu Datenschutz-Browsern.

    Nachteil: Einige dieser Browser sind nicht zu 100 % sicher und viele von ihnen erfordern eine Anpassung der Einstellungen, um tatsächlich mehr Datenschutz zu bieten. Trotzdem schneiden sie in Bezug auf den Datenschutz wesentlich besser ab als Edge oder der normale Google Chrome Browser.

    So kannst du online überwacht werden

    Das Wissen, wie du unsichtbar surfen kannst, hilft dir, deine Sicherheit im Internet zu stärken. Zugleich hilft dir das Wissen, wie Dritte dich online verfolgen können, häufige Sicherheitslücken zu vermeiden, zum Beispiel:

    Verfolgung der IP-Adresse

    Unternehmen, staatliche Stellen, Hacker und sogar dein eigener ISP (Internetanbieter) können deine IP-Adresse verfolgen und feststellen, welche Webseiten du besuchst.

     Die Kombination aus VPNs und Tor ist die bekannteste Möglichkeit, deine IP-Adresse zu verbergen, unabhängig davon, ob du Anwendungen verwendest oder im Internet surfst.

    Kontoüberwachung

    Immer wenn du Online-Accounts erstellst, gibst du anderen Menschen Zugang zu personenbezogenen Daten. Wenn du surfen möchtest, ohne dass jemand deine Daten verfolgt, benutze niemals deinen Namen oder deine Kreditkarte. Außerdem darfst du keine E-Mails verwenden, die diese Daten enthalten.

    Website-übergreifendes Tracking

    Beim Website-übergreifenden Tracking (Cross-site-Tracking) verfolgen Unternehmen deinen Browserverlauf über verschiedene Webseiten hinweg. Du kannst dies verhindern, indem du ein VPN verwendest oder keine Online-Accounts (insbesondere keine Google-Accounts) erstellst.

    Pixel-Tracking

    Ein Tracking-Pixel ist eine Grafik in der Größe von 1×1 Pixel, die du beim Zugriff auf manche Webseiten herunterlädst. Diese solltest du nicht sehen, aber durch das Herunterladen kann dich ein angreifendes Unternehmen verfolgen (wie bei Cookies). Durch Deaktivierung des automatischen Herunterladens von Bildern verhinderst du dieses Problem.

    Cookies

    Nicht etwa eine köstliche, krümelige Süßspeise, sondern kleine Textdateien, die von den Webseiten, die du besuchst, gespeichert werden! Es gibt sie in den Geschmacksrichtungen „First-Party“ (das sind Cookies, die einige grundlegende Angaben enthalten, ohne sich zwischen verschiedenen Websites hin- und her zu bewegen) und „Third-Party“ (solche Cookies werden für programmatische Werbung genutzt). Du kannst leicht auf jedem Browser einrichten, dass deine Cookies beim Verlassen von Webseiten gelöscht werden.

    Device Fingerprinting

    Dies beschreibt das Szenario, bei dem Browser oder Anwendungen dich auf Basis der bestehenden Geräteangaben verfolgen. Vielleicht ist es dir gar nicht so bewusst, doch auf deinen Geräte befinden sich sehr viele Daten über dich. Beispielsweise können schon deine Bildschirmgröße und deine Gerätespezifikationen die Bestimmung deiner Identität einfacher machen. Durch Nutzung des Tor-Browsers (der die Größen bei jeder neuen Sitzung verändert) oder durch Browsererweiterungen kannst du dieses verborgene Problem vermeiden.

    Ist privates Surfen (im anonymen bzw. privaten Modus) dasselbe wie anonymes Surfen?

    Two hands holding a fedora and black glasses with a question mark floating nearby.

    Nein. Obgleich die Funktion generell nützlich ist, ist ein anonymer Modus (auch privates Surfen genannt) nicht vergleichbar mit wirklich anonymem Surfen im Internet. Stattdessen sorgt die Funktion nur dafür, dass dein Browser beim Schließen seinen Verlauf und seine Cookies löscht. 

    Du findest die Option zum Aktivieren des privaten Modus in den Browsereinstellungen. Vielleicht siehst du etwas wie ein Icon eines Spions oder die Funktion heißt einfach „privates Surfen“.

    Alles, was diese Funktion leistet, ist jedoch, dass deine Cookies nach jedem Gebrauch gelöscht werden. Browser für die Privatsphäre wie Tor tun hingegen dies und vieles mehr. Ein privater Surfmodus reicht also nicht aus, um sicher zu surfen, da nicht versucht wird, deine Daten zu verbergen, sondern lediglich Daten nach dem Schließen des Browsers entfernt werden.

    Ist vollständige Anonymität überhaupt möglich?

    Nach der allgemeinen Definition von „anonym“: Nein.

    Um tatsächlich „ohne Namen und Identifizierung“ zu bleiben, würdest du Zauberkräfte benötigen. Angesichts von Ausweisdokumenten und anderen Methoden zu deiner Identifizierung befinden sich solche Daten immer irgendwo in einer Online-Datenbank. Doch zu wissen, wo sie sich befinden und wie du mit ihnen umgehst, ist nicht zu verachten.

    Auch wenn vollständige Anonymität ein edles, aber unmögliches Ziel ist, ist es keine Zeitverschwendung zu versuchen, so anonym wie möglich im Internet zu bleiben. Indem du den oben genannten Tipps folgst, kannst du deine Präsenz und deine Online-Risiken deutlich reduzieren.

    Schlusswort: Kontrolle über deine Präsenz im Internet

    Es gibt zahlreiche Gründe, sich mehr Sicherheit zu wünschen. Doch sie lässt sich nicht allein erreichen.

    Um deine Chancen und die Aussicht auf Anonymität im Internet zu erhöhen, sind Dienste wie Surfshark One ein echtes Muss. Die Kombination aus einem VPN, Antivirenprogramm und einer privaten Suchmaschine bietet umfassende Tools, die deine Online-Identität schützen. Und selbst falls deine Daten gestohlen werden sollten, beinhaltet Surfshark One auch eine Überwachung des Dark Web, sodass du immer einen Schritt voraus bleiben kannst.

    Verberge die Spuren deiner Online-Aktivität

    Hol dir Surfshark One

    Häufig gestellte Fragen

    Bin ich mit einem kostenlosen VPN anonym?

    Die einfache Antwort lautet: Nein. 

    Mit einem kostenlosen VPN bist du nicht anonym. Erstens kann ein VPN allein dich ohnehin nicht vollständig anonym machen. Es ist vielmehr nur ein Tool, das dazu beitragen kann. Aber noch wichtiger: Ein kostenloses VPN kann sich das selbst nicht leisten. Kostenlose VPNs sind deshalb kostenlos, weil sie deine Daten verkaufen. Das bedeutet, dass für jede Spur, die du verbirgst, es eine andere Spur gibt, die mit Gewinn an Dritte verkauft wird. 

    Welches sind die besten anonymen Browser? 

    Tor. Das war`s. Nächste Frage. 

    Jedoch gibt es viele Gründe, warum du Tor vielleicht nicht nutzen möchtest. Beispielsweise der Abfall der Geschwindigkeit. In diesem Fall keine Angst: Wir haben für dich die beliebtesten Arten von Browsern aufgelistet.