Two shields, one with VPN sign, another with a crossed-out bug. There's a VS sign between the shields.

VPNs und Antivirus-Software sind komplett unterschiedlich: Ersteres sorgt für ein ungestörtes Interneterlebnis, das zweite schützt vor und beseitigt Viren sowie andere Malware von deinem Gerät. Beide sind nötig, um deine digitale Sicherheit zu gewährleisten. 

Dies war die kurze Antwort, da ich jedoch einen ganzen Artikel zu diesem Thema verfasst habe, empfehle ich dir, weiterzulesen, um die Unterschiede zwischen VPNs und Antivirus im Einzelnen besser nachvollziehen zu können.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist ein Antivirenprogramm?

    Antivirenprogramm schützt dein Gerät vor Malware und verschiedener Software, die es auf deine Daten abgesehen haben, in deine Privatsphäre eindringen oder einfach nur Chaos in deinem System anrichten wollen. Da Hacker fortlaufend mit neue Arten von Malware angreifen bzw. alte Verfahren weiter verbessern, arbeiten IT-Experten unablässig daran, neue Typen von Viren zu entdecken, zu identifizieren und effektiv zu neutralisieren ; 

    Dieser Teufelskreis aus immer neuen Gefahren und der Jagd nach Lösungen bedeutet für Antivirus-Software, auf andauernd neue Updates angewiesen zu sein (obgleich sämtliche Apps stets auf dem neuesten Stand gehalten werden sollten). Während neu installierte Updates auf anderen Apps mitunter lediglich einen verbesserten Funktionsumfang bedeuten, sind sie für Antivirus-Apps von entscheidender Bedeutung, um effektiv gegen neuartige Viren vorzugehen.

    Wie funktioniert ein Antivirus?

    Eine Antivirus-App allein kann neuartige Viren nicht erkennen. Daher müssen sie von IT-Experten zunächst eingehender analysiert werden. Eine solche Analyse umfasst im Fall von Malware verschiedene Methoden. Die Gefahren stellen sich heutzutage als derart heimtückisch dar, dass die Antivirenprogramme von der reinen Analyse verdächtiger Elemente zur Überwachung verdächtiger Dateien auf bekannte Gefahren übergegangen sind.

    Anhand von Echtzeit-Scans werden die Aktivitäten auf deinem Gerät analysiert, sodass der Antivirus-Schutz Viren, Trojaner oder Würmer abfangen kann, noch bevor diese Schaden anrichten. Die Nutzung einer umfassenden Datenbank identifizierter Gefahren ermöglicht es dem Virenschutz, dein System auf vorhandene Schwachstellen zu überprüfen.

    Was kann ein Antivirus NICHT leisten?

    Nachteil einer solchen Software ist, dass dich diese Programme lediglich vor im Internet lauernden Gefahren schützen, die es gezielt auf dein Gerät abgesehen haben. Deine Online-Privatsphäre wird dabei jedoch vernachlässigt und Cyberangriffe wie z. B. Phishing haben leichtes Spiel. 

    Antivirenprogramme dienen hingegen nicht dem Schutz deiner auf legale (wenngleich überaus ärgerlichen) Weise gesammelten Daten, wenn dein Internetanbieter beispielsweise deinen Browserverlauf speichert und diese Daten an Dritte weiterverkauft. Machtlos sind diese Programme ebenso gegen Diebstahl deiner über unsere WLAN-Netzwerke übermittelten Internetdaten etc. 

    Aus diesem Grund sind Antivirus-Apps nicht die einzige Sicherheitsbarriere, die wir zur Nutzung des Internets auf unseren Geräten implementieren. VPNs bilden eine weitere Sicherheitsebene, die es für Hacker zu überwinden gilt.

    Welche Vor- und Nachteile bietet ein Antivirus-Programm?

    Die Vorteile solcher Programme können sich sehen lassen:

    • Gezielter Schutz vor Malware: Antivirenprogramme bestehen aus Software, die gezielt zur Bekämpfung von Malware entwickelt wurde und das optimale Tool für IT-Sicherheit darstellen. 
    • Echtzeitschutz: Antivirus-Software scannt Dateien meist zum Zeitpunkt der Aktivierung und erstickt dabei einige Bedrohungen bereits im Keim. 
    • Aktive Scans: mithilfe eines Antivirus-Programms lässt sich dein gesamtes Gerät auf inaktive Malware scannen. 

    Welche Nachteile bietet ein Virenschutz?

    Die Nachteile eines solchen Programms sind meist unvermeidlich:

    • Kostet eine Menge an Arbeitsleistung: Eine aktive Antivirus-App verlangsamt dein Gerät. Dies sollte auf jedem modernen Gerät allerdings kein Problem darstellen, da der Geschwindigkeitsabfall kaum bemerkbar ist.  
    • Hat evtl. Probleme mit der Identifizierung neuester Bedrohungen: um eine Antivirus-App bestmöglich auf die Identifizierung von Malware vorzubereiten, müssten Web-Entwickler zunächst wissen, worum es sich dabei genau handelt. Denn ein ganz neuer Virus bleibt von der Software oftmals unerkannt; 
    • Kann dich nicht vor dir selbst retten: Keine App der Welt kann dich vollständig vor auf unvorsichtiges Verhalten zurückzuführende Bedrohungen schützen;
    • Kostenlose Antivirus-Software kann verdächtig erscheinen: Während zahlreiche Marken eine kostenlose App-Version anbieten, fallen Laien manchmal Betrugsversuchen mit Antivirus-Software zum Opfer;  

    Was ist ein VPN?

    VPN steht für „Virtual Private Network,” eine Art der Kommunikation, die deine Daten nicht direkt von deinem Gerät an den gewünschten Zielort im Internet übermittelt. Stattdessen werden sie vom VPN verschlüsselt, das sie über einen VPN-Server leitet, der die Daten vor der Weiterleitung wiederum entschlüsselt.

    Wie funktioniert ein VPN?

    Dies ist die grundlegende Funktionsweise eines VPNs sie bildet die Basis dessen, was einen sicheren VPN-Dienst so sinnvoll macht. Ein sicheres VPN schützt deine Daten, indem es sie verschlüsselt und sie damit für Lauschangriffe unlesbar macht. Sind Internetanbieter also an deinen Aktivitäten im Internet interessiert oder Hacker haben sich Zugriff auf dein WLAN-Hotspot verschafft, stoßen sie lediglich auf ein unidentifizierbares Gewirr von Daten. 

    Da deine Daten über einen VPN-Server geleitet werden, anstatt sie willkürlich zu übermitteln, können sie von lokalen Firewalls nicht blockiert werden. Wenn die an deinem Arbeitsplatz aktivierte Firewall also den Zugriff auf somethingawful.com unterbindet, gelangst du über ein VPN trotzdem auf die Seite, da die Firewall lediglich deine Verbindung zum VPN-Server registriert. 

    Dies funktioniert auch umgekehrt: Jeder Online-Zielort wird denken, dass du dich vom Standort des verwendeten VPN-Server aus verbindest. Vor allem werden deine Browserdaten dadurch verborgen: Wenn du dich in Deutschland mit einem in Österreich gehosteten VPN-Server verbindest, lässt du das Internet im Glauben, die Verbindung erfolgt aus Österreich. Damit kannst du darüber hinaus verschiedenste regionale Sperrungen umgehen, angefangen mit jenen, die den Zugriff für Nutzer aus Deutschland verweigern, bis hin zu jenen, die ausschließlich Nutzern aus Österreich Zugriff gewähren. 

    Zu guter Letzt wird dem von dir im Internet automatisch hinterlassenen Fußabdruck die IP-Adresse des VPN-Servers zugewiesen, nicht deine eigene. Dein Website-Besuch wird auf diese Weise geheim gehalten (es sei denn, du meldest dich mit deinem echten Konto/Name an oderpostest verfängliche Informationen zu deiner Person).

    Welche Vorteile hat ein VPN?

    Hier ein kurzer Überblick über die Vorteile einer VPN-Nutzung:

    • Verschlüsselt deine Daten: Ein VPN verschlüsselt die zwischen deinem Gerät und dem Server übermittelten Daten. An dieser Stelle schlagen böswillige Akteure im Internet meist zu, machen deine Daten also unlesbar, um dieses Vorhaben zu vereiteln.
    • Verbirgt deine IP-Adresse: Deine IP-Adresse im Internet ist im Grunde mit deiner Privatanschrift im echten Leben vergleichbar. Würdest du diesen fremden Menschen einfach so mitteilen? Nein? Ein VPN sorgt genau für eine solche Privatsphäre – allerdings im Internet. 
    • Überwindet Sperrungen: Egal, ob dein Website-Zugriff oder die Inanspruchnahme eines Dienstes durch die Regierung oder den Arbeitsplatz gesperrt wird, ein VPN kann derartige Beschränkungen im Handumdrehen umgehen.  

    Und das sind lediglich einige wenige Funktionen, die das Surfshark-VPN zu bieten hat 

    Welche Nachteile hat ein VPN?

    Die VPN-Nutzung birgt auch einige Nachteile:

    • Bandbreitenbeschränkungen: Ein VPN trägt in geringem Maße zu einer Verlangsamung der Internetverbindung bei. Dies lässt sich nicht verhindern, macht sich allerdings bei normalen Verbindungen kaum bemerkbar. 
    • Nicht kostenlos: Nur kostenpflichtige VPNs können dich effektiv vor unbefugter Einsichtnahme schützen. Eine kostenlose Version mag ausreichen, um lokale Firewalls zu überwinden, bietet jedoch mitnichten vergleichbare Sicherheitsfunktionen. 
    • Nicht idiotensicher: Ein VPN kann die unüberlegte Preisgabe personenbezogener Daten im Internet oder falsches Verhalten bei Phishing-Angriffen nicht verhindern. 

    Was kann ein VPN NICHT leisten?

    Ein VPN bietet keinen Schutz vorViren und ähnlichen Internetbedrohungen. Meist gelangen diese Viren über das Downloaden fragwürdiger E-Mail-Anhänge und illegaler Inhalte usw. in dein System. Ein VPN kann gegen bestimmte Arten von Malware schützen, du bist jedoch niemals komplett sicher. 

    Um eine deiner anderen Fragen vielleicht zu beantworten, die da lautet…

    Unterschiede zwischen VPN und Antivirus?

    Du benötigst bei VPN-Nutzung auf jeden Fall eine Antivirus-Software und umgekehrt. Die beiden Tools erfüllen unterschiedliche Aufgaben. Hier eine kurze Erklärung:

    Aufgabe
    Tool
    Identifizierung aktiver Angriffe durch Viren und andere Malware
    Antivirus
    Schutz deiner Browserdaten im Internet
    VPN
    Umgehung von Sperrungen und Zensur
    VPN
    Entfernung existierender Viren und anderer Malware
    Antivirus
    Verbergen deiner Identität im Internet
    VPN
    Bekämpfung von Phishing-Angriffen
    VPN

    Wie du siehst, gibt es zwischen VPN und Antivirus-Software nur wenige Überschneidungen. Um dich bestmöglich zu schützen, solltest du auf beides gleichzeitig zurückgreifen. 

    Fazit zu den Unterschieden zwischen VPN und Antivirus: Viele!

    Digitale Sicherheit kann nicht nur durch eine einzige App sichergestellt werden. Um gegen alltägliche Bedrohungen bestmöglich gewappnet zu sein, bedarf es mehrerer Verschiedener Apps. VPNs und Antivirenprogramme zählen zu den wichtigsten, und du benötigst definitiv beides. Und hey, vielleicht gibt es sie ja in einem Komplettpaket wie im Falle von Surfshark One. 

    VPN und Antivirus aus einer Hand

    Surfshark One umfasst Surfshark VPN und Surfshark Antivirus

    Surfshark sichern

    Häufig gestellte Fragen

    Schützen dich VPNs wirksam vor Viren?

    Ein VPN mag verhindern, dass Malware seine schädliche Wirkung entfalten kann und dafür sorgen, dass diese sich über Adware weiter ausbreitet. Wirf für weitere Informationen einen Blick in unseren Artikel zum Thema VPNs und Virenschutz.

    Werden Viren von VPNs entfernt?

    Nein, ein VPN entfernt keine Viren dies wird ausschließlich von Antivirus-Programmen erledigt.

    Benötige ich eine Antivirus-Software?

    Ja, die brauchst du auf deinem Computer und auf anderen damit kompatiblen Geräten. Bedrohungen durch Malware nehmen immer neue Formen an und werden zunehmend gefährlicher. Ohne eine entsprechende Software, kannst du nur noch auf dein Glück vertrauen.

    Ist ein VPN besser als eine Antivirus-Software?

    Es lässt sich nicht klar festhalten, dass eins besser als das andere ist. Es handelt sich hierbei um zwei grundlegend verschiedene Dinge, die unterschiedliche Aufgaben erfüllen. 

    Sollte ich ein VPN ununterbrochen eingeschaltet lassen?

    Wenn du ein VPN nutzt, um deine Privatsphäre zu schützen und für Sicherheit zu sorgen, dann ja – lasse es wenn möglich eingeschaltet.