10 Darknet Seiten, die du besuchen solltest, um das Tor-Netzwerk zu entdecken

Wenn du schon einmal vom „Dark Web“ gehört hast – also von Netzwerken, für die man im Internet spezielle Tools benötigt, um Zugang zu erhalten – dann hast du auch von Tor gehört. Es ist nach dem Akronym des Projekts benannt, das es ins Leben gerufen hat: „The Onion Router“. Der Grund dafür ist, dass die Sicherheit, die Tor so anonym macht, an die Schichten einer Zwiebel erinnert. Suchst du also nach Links zum Dark Web, suchst du nach Tor-Websites. Und wir werden dich mit ihnen verbinden.

Was du wissen solltest, bevor du Links im Dark Web aufrufst

Bevor du loslegst, sollten wir kurz eine Checkliste für das Dark Web durchgehen:

  1. Du benötigst den Tor Browser. Zum Glück stellt The Tor Project (es betreut die technische Basis des Netzwerks) ihn zum Download bereit. Alternativ kannst du den Brave-Browser nutzen, der es dir ebenfalls innerhalb des regulären Browsers ermöglicht, ein Tor-Fenster zu öffnen.
  2. Sei vorsichtig. Vergiss nicht, dass die Anonymität des Tor-Netzwerks es zu einem Tummelplatz für Kriminelle und Hacker macht. Ein paar Dinge solltest du beachten:
  • Sei vorsichtig, wenn du einen Dark-Web-Link aufrufst. 
  • Bevor du das Tor-Netzwerk betrittst, solltest du möglichst alle anderen Programme oder Apps schließen. 
  • VPN herunterladen und es für zusätzliche Sicherheit nutzen. Mit einem VPN wird dein ganzer Internetverkehr über einen VPN-Tunnel verschlüsselt. Deine echte IP-Adresse wird verschleiert, das erlaubt dir anonymes Surfen. Sogar dein Internetanbieter kann nicht nachvollziehen, was du im Internet machst.
Verschleiere deinen Internetverkehr mit Surfshark VPN

Jetzt Surfshark holen
  1. Vergiss nicht, dass es versteckte Seiten gibt. Das Surfen mit Tor ist nicht ganz einfach. Das Tor-Netzwerk ist nicht nur vom normalen Internet getrennt, es ist auch größtenteils nicht indiziert und damit für Suchmaschinen unsichtbar. Im Grunde besteht das Netzwerk aus versteckten Websites. 

Disclaimer: Bitte beachte, dass Surfshark keinerlei illegalen Aktivitäten im Darknet unterstützt. Vergewissere dich daher, dass die Nutzung von Diensten und der Besuch von Webseiten allen einschlägigen Gesetzen und Vorschriften entsprechen.

Es gibt zwar Suchmaschinen in Tor, aber ihre Verlässlichkeit ist begrenzt. DataProt, eine Website für Cybersicherheit, hat eine tolle Infografik erstellt, die erklärt, wie Tor funktioniert (englische Sprache).

Tor besteht auch aus Websites, die exklusiv für das Netzwerk erstellt wurden. Diese werden in der Regel als Onion-Links mit der Domain „.onion“ bereitgestellt. Um die besten Dark-Web-Links auf Tor zu finden, musst du eine Website-Liste verwenden – so wie die folgende. Hier sind zwölf coole Dark-Web-Links, die du noch heute in deinem Tor-Browser aufrufen kannst!

Torch-darkseiten

Neben Ahmia (siehe unten) die beliebteste Suchmaschine im Darknet. Dort sind über 1 Milliarde onion.-Seiten gelistet, und anders als bei Google und Co gibt es keine Zensur bei den Suchergebnissen und kein Tracking deiner Suchanfragen.  

Die Benutzeroberfläche ist ähnlich schlicht wie bei Google gehalten. Im Verhältnis zur Konkurrenz sind die Ladezeiten relativ gering – jedenfalls für Tor-Verhältnisse. 

Achtung: Wie bereits erwähnt erfolgt keine Zensur der Ergebnisse, es kann dir also durchaus passieren, dass du auf sensible Inhalte stoßen kannst.

2. ProPublica – investigativer Journalismus, jetzt auf Tor

http://p53lf57qovyuvwsc6xnrppyply3vtqm7l6pcobkmyqsiofyeznfu5uqd.onion/

Dark Web Links - Pro Publica

ProPublica ist eine Agentur für investigativen Journalismus. Ihre Berichterstattung über sexuellen Missbrauch wurde 2016 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet. ProPublica ist über das „Clearnet“ zugänglich – also über das normale Internet. Sie unterhält aber auch eine Tor-Website. Wenn du mit dem Tor-Browser drauf zugreifst, bekommst du eine zusätzliche Ebene der Anonymität und Sicherheit und kannst auch Ländersperren überbrücken. 

Außerdem bietet ProPublica eines der besten Web-Erlebnisse, die du im Dark Web haben kannst. Sie ist auch nicht die einzige, die über einen Dark-Web-Link verfügt: Du kannst über Tor auch die The New York Times und andere Nachrichtenseiten lesen oder ihre SecureDrop-Integration für Whistleblowing-Zwecke nutzen.

3. Ahmia – für alle, die eine Tor-Suchmaschine wollen 

http://juhanurmihxlp77nkq76byazcldy2hlmovfu2epvl5ankdibsot4csyd.onion/

Tor Websites - Ahmia

Ich behaupte nach wie vor, dass es dumm ist, Tor zu betreten, ohne Links zum Dark Web griffbereit zu haben. Aber manche Leute bestehen auf Suchmaschinen, und es gibt mehrere Tor-Suchmaschinen. Ich empfehle dann Ahmia

Es ist zwar schwer zu sagen, welche Suchmaschine die beste ist, aber Ahmia präsentiert sich selbst als Suchmaschine für Hidden Services – und genau das tut sie auch. Außerdem wird versucht, kriminelle Inhalte aus den Suchergebnissen zu entfernen, was ein guter Service für alle ist, die das Dark Web erkunden wollen.

4. DuckDuckGo – das Clearnet sicher und ohne Tracking durchsuchen

https://duckduckgogg42xjoc72x3sjasowoarfbgcmvfimaftt6twagswzczad.onion/

Tor Websites - Duck Duck Go

Google erfasst eine Menge deiner Daten. Die Suchergebnisse sind zumeist einseitig. DuckDuckGo, hingegen basiert auf der Idee, keinerlei Nutzerdaten zu erfassen. Die Ergebnisse, die dir anzeigt werden, sind deswegen grundsätzlich neutral. Sie ähnelt der Funktion Surfshark Search, die von Surfshark angeboten wird. 

Du wirst DuckDuckGo höchstwahrscheinlich außerhalb des Dark Webs nützlich finden. Sie sucht nämlich keine Tor-Websites. Das ist ein bisschen schade, denn die beliebten Tor-Suchmaschinen sind allesamt recht hässlich und unkomfortabel zu bedienen. DuckDuckGo präsentiert sich ähnlich wie Google. Und anders als Tor-Suchmaschinen führt sie dich nach einer einfachen Suche nicht zu so vielen illegalen Websites.

5. Riseup – Tools für Aktivisten und Organisatoren

http://vww6ybal4bd7szmgncyruucpgfkqahzddi37ktceo3ah7ngmcopnpyyd.onion/

Dark Web Links - Rise Up

Riseup bietet E-Mail- und Chat-Services, die keine Daten über deine Aktivitäten speichern. Es ist auch vor bösartigen Angriffen geschützt. Riseup beabsichtigt auch nicht, mit Regierungen zusammenzuarbeiten – anders als zum Beispiel Google. 

Riseup setzt sich für die „Befreiung der Menschen, den ethischen Umgang mit Tieren und ökologische Nachhaltigkeit“ ein. Deshalb bietet Riseup auch Organisationstools, Mailinglisten und mehr. 

Allerdings reicht es nicht aus, den Dark-Web-Link zu kennen – zur Erstellung eines Riseup-Kontos brauchst du einen Einladungscode. Aber du kannst dich trotzdem im Sicherheitsbereich umsehen! Dort findest du hervorragende Tipps, wie du dein tägliches Leben mit einer Prise Informationssicherheit versehen kannst.

6. Hidden Answers – frage anonym, was du wissen möchtest

http://answerszuvs3gg2l64e6hmnryudl5zgrmwm3vh65hzszdghblddvfiqd.onion

Dark Web Links - Hidden answers

Hidden Answers gehört zu den Dark-Web-Links, die immer wieder in entsprechenden Listen auftauchen. Der Grund dafür ist einfach. Hidden Answers ist die Darknet-Version von Quora, Yahoo Answers und Reddit. 

Wenn du die Seite einmal aufgerufen hast, wirst du schnell feststellen, dass die Fragen auf Hidden Answers eine Vielzahl von Themen betreffen. Auch wenn Menschen die größte Anonymität bekommen, die das Internet bieten kann, fragen sie immer noch, woher dein Spitzname kommt – oder ob du deinen Kopf nach dem Tod kryo-gefrieren lassen würdest.

7. Tor Metrics – erkunde die Statistik des Dark Web

http://hctxrvjq4f3v2jv56tx7c2psjkv552riz2nyaq5cqlfqr3tq7gegkvad.onion/

Dark Wweb Links -Tor metrics

Das Dark Web ist ein seltsames Thema: Es ist nicht einfach zu benutzen und scheint bei dubiosen Gestalten beliebt zu sein. Was, wenn wir all diese Aktivitäten in Zahlen ausdrücken?

Tor Metrics ist die Website, die misst, wer und wo das Netzwerk nutzt. Wenig überraschend kommen etwa 20 % der täglichen Nutzer aus Russland. An zweiter Stelle stehen die USA mit einem Anteil von 18 %

Das weist nicht nur darauf hin, wie wenig Tor genutzt wird (die Daten deuten auf kaum mehr als 1,5 Millionen tägliche Nutzer hin), sondern zeigt auch, wie groß das Netzwerk ist. Die Statistik verzeichnet etwas mehr als 60.000 eindeutige .onion-Adressen.

Wir hatten bereits erwähnt, dass viele der Dark-Web-Links, die du auf Link-Aggregatoren findest, offline sind. So entsteht ein Bild der kleinen Welt der Tor-Websites.

8. ZeroBin (PrivateBin) – die sichere Art, deine Pastes zu teilen

http://intrcxv4fa72e5ovler5dpfwsiyuo34tkcwfy5snzstxkhec75okowqd.onion/pb/

Tor Websites - Zero bin

Genau wie das Clearnet hat auch Tor seine praktischen Websites. ZeroBin ist eine davon. Wenn du das Tor-Netzwerk regelmäßig nutzt, wirst du dir eine Möglichkeit wünschen, Dinge mit deinen Freunden im Dark Web zu teilen. Mit ZeroBin kannst du das in völliger Sicherheit und Privatsphäre tun. 

Zu den Pluspunkten gehört, dass nicht einmal die ZeroBin-Server wissen, was du eingefügt hast. Die Verschlüsselung der Daten findet in deinem Browser statt, bevor etwas an den Server gesendet wird. Die Freigabeoptionen umfassen einen Passwortschutz. Und natürlich werden die Pastes irgendwann später wieder gelöscht.

9. Imperial Library – die lustige Darknet-Bibliothek

http://f34h7nxx3avththbbdt77w7blc7wasqaegzv63dm5q7anausgl7mctid.onion/

Tor Websites - Imperial library

Auf den Tor-Websites wird gerne über Sci-Hub gelästert. Dabei werden zwei wichtige Punkte übersehen: Sci-Hub ist (zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels) offline und es gibt eine Clearnet-Version – du brauchst Tor nicht, um es aufzurufen.

Sci-Hub ist vor allem für Wissenschaftler interessant, die die PMID, DOI oder URLs der Veröffentlichungen kennen, auf die sie zugreifen wollen. Andererseits speichern Websites wie die Imperial Library of Trantor Dinge, die für eine breitere Öffentlichkeit interessant sind. 

Die Imperial Library ist ein öffentlicher Speicherort für eingescannte Bücher. Außerdem wird sie von einem Mann mit einer Riseup-E-Mail-Adresse verwaltet. Bis heute wurden fast vierhunderttausend Bücher hochgeladen.

10. Comic Book Library – Comics lesen, aber im Dark Web

http://nv3x2jozywh63fkohn5mwp2d73vasusjixn3im3ueof52fmbjsigw6ad.onion/

Tor Wesites - Comic book library

Interessierst du dich für Comics? Dafür gibt es die Comic Book Library, deren Einträge bis in die 1930er Jahre zurückgehen. Natürlich sind die Scans – wie alles vergleichbare – von zweifelhafter Legalität.

11. Archive.today – Riesiges Archiv für Webseiten

archiveiya74codqgiixo33q62qlrqtkgmcitqx5u2oeqnmn5bpcbiyd.onion/

darknet-seiten-archive-today

Auf Archive.today kannst du Webseiten archivieren und speichern, beziehungsweise selbst auf Archivierungen von Seiten zugreifen, um zu sehen, wie sich diese im Laufe der Zeit verändert haben oder um ältere Inhalte einzusehen, die bei der aktuellen Version nicht mehr existieren.
Die Webseite existiert sowohl im Clear Web als auch im Darknet. Wenn du bei einer Archivierung anonym bleiben möchtest, empfiehlt es sich, dass du über den Tor-Browser per .onion-Adresse auf die Seite zugreifst.

12. SecureDrop – Sensible Informationen anonym teilen

http://sdolvtfhatvsysc6l34d65ymdwxcujausv7k5jk4cy5ttzhjoi6fzvyd.onion/

 

darknet-seiten-securedrop

Mit SecureDrop können Whistleblower Hinweise anonym mit Zeitungen und Nachrichtenagenturen teilen. Bekannte Publikationen wie The New York Times, The Guardian und Washington Post haben eigene Bereiche bei SecureDrop, auf denen Informationen mit den Zeitungen geteilt werden können.

Die Bedrohungen, die im Dark Web lauern

Das Dark Web ist der Wilde Westen des Internets – aufregend zu erkunden, kann aber auch gefährlich sein. Hier sind einige Bedrohungen, denen du begegnen könntest:

  • Betrug. Da die meisten Websites weder indiziert noch reguliert sind, ist die Wahrscheinlichkeit für Betrug sehr groß. Das gilt insbesondere dann, wenn du etwas Illegales oder Fragwürdiges erwerben willst. Warum? Denn „Entschuldigung, Herr Richter, aber die Drogen, die ich im Dark Web bestellt habe, sind nie bei mir angekommen“ ist ein schlechtes Alibi. 

Und wenn du etwas bestellst, das nicht illegal ist, gibt es keinen Grund für einen Verkäufer, sich im Dark Web aufzuhalten. Denn es ist schlecht für Traffic und Umsatz.

  • Bösartige Software. Keylogger, Ransomware, Phishing-Malware und andere Arten von Schadsoftware sind im Dark Web häufiger zu finden. Das liegt daran, dass es weniger Vorschriften für die Qualität von Websites gibt. Sie haben oft schlechte Verschlüsselungsstandards (http) und werden von normalen Browsern generell als verdächtig markiert. Schon der Besuch einer solchen Website kann dich aufgrund von Malware in Schwierigkeiten bringen.
  • Staatliche Überwachung. Leider gilt das auch für viele Tor-Websites. Alles, was illegal ist oder von deiner Regierung als potenziell schädlich eingestuft wird, wird normalerweise streng überwacht. Schon das Aufrufen einer solchen Website kann dich in Schwierigkeiten mit den Behörden bringen.

Deshalb ist es eine gute Idee, Tor über ein VPN zu nutzen.

Verstärke deine Privatsphäre im Internet noch besser

Wenn du das Dark Web kennenlernen willst, sind diese Tor-Websites ein guter Ausgangspunkt. Du musst dir aber über die Sicherheitsrisiken im Klaren sein, die mit der Nutzung des Tor-Netzwerks verbunden sind.

Nur die Tatsache, dass du Tor benutzt, bleibt vor den Aufzeichnungen deines Internetanbieters nicht verborgen. Halte dein Tor-Browsing geheim, indem du Surfshark benutzt (das heißt dann „Tor over VPN“)! Wenn nötig, kann es sogar die Tatsache verbergen, dass du ein VPN benutzt.

Sichere deine Daten mit einem VPN

Surfe diskret im Dark Web

Jetzt Surfshark holen