Mal ehrlich: Wir würden unser ständig im Einsatz befindliches und liebgewordenes Smartphone im Traum nicht ohne Schutz verwenden. Ein zuverlässliches Tool zum Schutz deines Smartphones ist ein VPN (Virtual Private Network).
Du fragst dich vielleicht, ob ein VPN mit mobilen Daten überhaupt funktioniert. Die Antwort ist eindeutig Ja, ein VPN funktioniert mit mobilen Daten genauso wie mit WLAN.
Erfahre, wie du dein VPN über mobile Daten verwenden kannst, und erhalte Tipps zur Senkung deines Datenverbrauchs.
Inhaltsübersicht
Erhöht ein VPN den Datenverbrauch?
Ja, VPN verbrauchen mobile Daten, wenn sie mit einem mobilen Netzwerk verbunden sind – so wie jede andere App auch. Immer wenn ein Smartphone mit dem Internet verbunden ist, wird der Datenverbrauch erhöht.
Beim Einschalten des VPN erhöht sich der Datenverbrauch in der Regel um 5 bis 15 %. Einfluss darauf nimmt das Verschlüsselungsprotokoll deines VPN-Anbieters.
Stellt ein VPN für Smartphones ein unlimitiertes Datenvolumen zur Verfügung? Nein, leider nicht. Ein VPN kann nicht instrumentalisiert werden, um unbegrenzt viele Daten zu erhalten.
Warum nicht? Ein VPN simuliert eine physische interne Verbindung zwischen zwei Geräten. Hierfür benötigt es zunächst einen Zugang zum Internet, den dein Internetdienstanbieter – eine Telefongesellschaft, ein Mobilfunkbetreiber usw. – bereitstellt.
Das VPN ist auf diese bestehende Internetinfrastruktur angewiesen, damit es überhaupt funktionieren kann. Es kann ein mobiles, bereits im Einsatz befindliches Netzwerk nutzen, aber es ist nicht in der Lage, ein neues aufzubauen.
Beispiel: Stell dir deine Daten als gasbetriebenes Auto vor. Es benötigt Kraftstoff (eine Internetverbindung), um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Das VPN wäre in diesem Szenario das Motorenöl – es sorgt dafür, dass deine Daten reibungslos und sicher von A nach B gelangen. Doch ohne Kraftstoff könnte sich dein Auto nicht in Bewegung setzen, egal wie viel Motorenöl du einsetzt.
Funktionieren VPN mit mobilen Daten?
Ja, VPN funktionieren über mobile Netzwerke und benötigen zum Erfüllen ihrer Funktion keine WLAN-Verbindung.
Dennoch solltest du Vorsicht walten lassen, wenn du ein VPN über die mobilen Daten deines Smartphones betreibst. Denn immer wenn du ein VPN auf deinem iPhone aktivierst, erhöht sich dein Datenverbrauch und die Obergrenze für mobile Daten rückt in Sichtweite.
Ist also ein WLAN-Netzwerk verfügbar, solltest du es nutzen. Verbinde dich, starte dein VPN und los geht‘s!
Kein WLAN vorhanden? Kein Problem. Ist ein Zugriff auf mobile Daten möglich, wird die VPN-Verbindung deines Smartphones einwandfrei funktionieren.
Sollte ich ein VPN über mobile Daten verwenden?
Für alle Internetnutzer, die sicher und anonym im Netz surfen möchten, empfiehlt es sich, ein VPN über mobile Daten zu verwenden. Mobile Netzwerke sind meist sicherer als WLAN.
Doch weil viele Mobilfunkbetreiber ihren Datenverkehr nicht verschlüsseln, braucht es ein VPN als dringend erforderliche zusätzliche Schutzebene. Dies schützt dein Smartphone vor verschiedenen Gefahren, z. B. Phishing-Angriffen über SMS (auch bekannt als Smishing).
Manche Mobilfunkbetreiber manipulieren auch Website-Inhalte und bieten für Smartphones lediglich ein komprimiertes – und eingeschränktes – Browsing-Erlebnis an. Ein VPN für Mobilgeräte ist dein Pass, um jegliche Websites unverfälscht zu beanspruchen.
Es gilt lediglich zu berücksichtigen, nicht das gesamte Datenvolumen aufzubrauchen. Andernfalls musst du zusätzliche Gebühren von deiner Telefongesellschaft in Kauf nehmen – ein Problem, das sich beim Internetzugang über WLAN erübrigt.
Wie viele Daten verbraucht ein VPN?
Smartphones verbrauchen circa 5 bis 15 % mehr Datenvolumen, wenn ein VPN aktiviert ist. Warum? Schuld daran ist der Verschlüsselungsprozess.
So funktioniert ein VPN:
- Ein VPN verschlüsselt deine Daten und unterteilt sie in kleine Pakete.
- Diese verschlüsselten Datenpakete werden an einen VPN-Server gesendet.
- Der VPN-Server entschlüsselt die Pakete, fügt die ursprünglichen Daten wieder zusammen und leitet diese an eine Website oder einen Service weiter.
- Der Prozess verläuft gleich, wenn der Datentransfer in die entgegengesetzte Richtung ausgeführt wird. Das heißt, deine Daten sind in jedem Fall sicher.
Auch ohne VPN werden deine Daten für die Übertragung in Datenpakete unterteilt. Der zusätzliche Datenverbrauch ist auf den Verschlüsselungsprozess zurückzuführen. Dieser hilft dem entsprechenden Server beim erneuten Zusammenfügen deiner Daten.
Allgemein lässt sich sagen, dass der Datenverbrauch mit steigender Sicherheit der Verschlüsselungsprotokolle zunimmt.
Welche VPN-Protokolle verbrauchen die meisten Daten?
VPN wenden unterschiedliche Protokolle bzw. Regelwerke an, um Daten sicher und verschlüsselt zu übertragen. Diese Protokolle legen den Datenverbrauch des VPN fest.
Welche VPN-Protokolle eignen sich am besten für mobile Daten? Sehen wir uns das genauer an:
- IKEv2: der Rolls-Royce unter den VPN-Protokollen. Es weist nicht nur einen geringen Datenverbrauch auf, sondern ist außerdem schnell, effizient und macht beim Wechseln von Netzwerken keine Probleme.
- WireGuard: das neueste Sicherheitsprotokoll. Auch diese Option ist schnell und verbraucht nur sehr wenige mobile Daten.
- OpenVPN TCP: Wird häufig als das sicherste Protokoll erachtet. Allerdings verbraucht es sehr viele mobile Daten und ist möglicherweise langsamer als andere Protokolle.
- OpenVPN UDP: schneller und genauso sicher wie OpenVPN TCP. Deine Verbindung ist eventuell weniger stabil. Du kannst aber trotzdem ungehindert deine Internetaktivitäten verfolgen. Ein gutes Angebot.
- PPTP: Weist den geringsten Datenverbrauch auf. Allerdings musst du deswegen Abstriche bei der Sicherheit hinnehmen. Es gilt mittlerweile als veraltet und sollte am besten nicht mehr eingesetzt werden.
So minimierst du den Datenverbrauch deines VPN
Im Folgenden findest du vier hilfreiche Tipps, um den Datenverbrauch deines VPN zu senken:
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Passendes Sicherheitsprotokoll auswählen
Wie bereits erwähnt, verbrauchen manche VPN-Protokolle mehr Daten als andere. Wähle das IKEv2-Protokoll in deiner VPN-App, um von einem geringen Datenverbrauch zu profitieren.
Das Auswählen des Protokolls gestaltet sich einfach. So kannst du etwa in der Surfshark-App auf Einstellungen, VPN-Einstellungen und anschließend Protokoll tippen und die gewünschte Option auswählen.
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Split-Tunneling nutzen
Mit Split-Tunneling kannst du festlegen, welche Apps VPN-Schutz erhalten und welche nicht. Wähle beispielsweise Steam oder YouTube aus und lege fest, dass diese Apps das VPN umgehen. Über diese Apps übertragene Daten werden nicht verschlüsselt, was deinen Datenverbrauch reduziert.
In der Surfshark VPN-App kannst du diesen Vorgang über die Bypasser-Funktion ausführen. Du aktivierst dieses Feature, indem du deine VPN-Einstellungen aufrufst, auf Bypass tippst, den Schalter Bypass VPN aktivierst und die Applikation hinzufügst, die du für Split-Tunneling verwenden möchtest.
Hinweis: Die Funktion Bypasser ist derzeit nur für Android- und Windows-Geräte verfügbar.
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VPN bei Nichtgebrauch ausschalten
Du kannst dein VPN ausschalten, wenn du es nicht aktiv zum Verbergen deiner IP-Adresse und zur Verschlüsselung deiner Daten verwendest. Natürlich empfiehlt es sich, das VPN stets eingeschaltet zu lassen. Denn du kannst nicht wissen, wo die nächste Gefahr lauert. Wenn du aber dein Smartphone für eine gewisse Zeit nicht benötigst, kannst du gelegentlich dein VPN ausschalten und damit den Datenverbrauch reduzieren.
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Kostenlose VPN vermeiden
Kostenlose VPN sind nur scheinbar eine gute Option. Es gibt viele Gründe, warum du sie vermeiden solltest. Ein Grund ist der Verbrauch deines mobilen Datenvolumens. Kostenlose VPN finanzieren sich häufig über Werbeanzeigen und Pop-ups. Aus diesem Grund verbrauchen sie mehr Daten. Ein kostenpflichtiges VPN macht es einfacher, die monatliche Datenobergrenze nicht zu überschreiten.
Schütze dich mit einem mobilen VPN
VPN sind nicht der Schlüssel zum unlimitierten Datenvolumen. Dennoch erweisen sie sich als wertvolle Ressource.
Außerdem wurden sie nicht nur für Geräte konzipiert, die für den Internetzugang auf WLAN angewiesen sind. Die besten VPN-Apps bieten Online-Schutz und Privatsphäre für Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte – auch über die Nutzung mobiler Daten.
Schütze dich und deine Daten beim Surfen im Internet mit einem VPN-Dienst, der für alle Verbindungstypen entwickelt wurde.
FAQ
Benötige ich beim Nutzen mobiler Daten ein VPN?
Ja. Auch wenn mobile Daten generell sicherer sind als WLAN, gibt es viele Gefahren, vor denen du dich schützen solltest.
Funktioniert ein VPN ohne WLAN?
Ja. VPN funktionieren mit jeder Art von Internetverbindung, sei es WLAN, mobile Daten oder ein Ethernet-Kabel.
Kann ich mich ohne Internetverbindung mit einem VPN verbinden?
Nein. Ein VPN funktioniert nur mit aufrechter Internetverbindung. Wenn du deine Daten verschlüsseln und an einen VPN-Server senden willst, benötigst du zuerst Zugang zum Internet.
Erhöht ein VPN den Akkuverbrauch meines Smartphones?
Ja. Jede App, die du aktiv nutzt, erhöht deinen Akkuverbrauch. Drei Stunden lang Musik auf Spotify zu hören verbraucht zum Beispiel mehr Strom als das Abspielen eines einzigen Songs. Dasselbe gilt für VPN. Das Überprüfen deines E-Mail-Posteingangs bei eingeschaltetem VPN verbraucht nicht viel Strom. Wenn du das VPN aber länger eingeschaltet lässt, erhöht sich der Akkuverbrauch.
