Stell dir vor, Betrüger stehlen deine Identität im Internet und nutzen deine persönlichen Daten, wie Name, Adresse oder Kontonummer, um sich als dich auszugeben. Ob online beim Shoppen, mit gefakten Profilen oder durch geklaute Passwörter – plötzlich hat sich jemand deine Identität angeeignet. Klingt unheimlich, oder? Aber keine Panik, wir klären dich in diesem Artikel auf. Was genau hinter Identitätsdiebstahl steckt, welche Risiken es gibt und wie du dich schützen kannst, erfährst du hier.
Was ist Identitätsdiebstahl?
Identitätsdiebstahl kann zum Albtraum werden. Es kann deinen Name betreffen, deine Adresse, Geburtsdatum, Kontonummern, Sozialversicherungsnummer oder auch deine Login-Daten für Online-Accounts wie für E-Mail oder Social Media. Die Diebe nutzen die Infos, um sich als du auszugeben. Sie kaufen teure Sachen mit deinem Geld im Internet, beantragen Kredite, mieten sogar Wohnungen oder richten Chaos in deinem Namen an – manchmal sogar mit gefälschten Profilen, die dein ganzes Leben imitieren.
Wie kann es dazu kommen? Phishing-Mails, die dich dazu verleiten, Passwörter zu verraten, oder Datenlecks bei großen Firmen sind Klassiker. Aber auch schwache Passwörter wie “1234“ oder “Hallo123“ machen es Kriminellen leicht. Es gibt sogar Fälle, in denen Hacker ganze digitale Identitäten kapern, etwa durch Malware auf deinem Handy oder Laptop.
Die Folgen sind alles andere als harmlos. Finanziell kann es dich hart treffen – stell dir vor, du schaust auf dein Konto, und es ist leer geräumt. Dazu kommt der emotionale Stress: Du musst beweisen, dass du nicht derjenige warst, der dafür verantwortlich war. Banken, Behörden und Co. hinterherzurennen, kostet Zeit und Nerven. Im schlimmsten Fall bist du ewig damit beschäftigt, deinen Ruf und dein Geld zurückzubekommen.
Aber es gibt Hoffnung! Mit ein paar einfachen Tricks kannst du dich schützen, wie du im Anschluss erfahren wirst.
Ist Identitätsdiebstahl in Deutschland legal?
Identitätsdiebstahl ist in Deutschland definitiv nicht erlaubt, auch wenn du im Gesetz keinen speziellen Paragrafen nur dafür findest. Stattdessen greifen die Behörden auf verschiedene Regeln im Strafgesetzbuch (StGB) zurück, je nachdem, was genau passiert ist. Zum Beispiel: Jemand fischt sich deine Infos und kauft damit im Internet ein – das zählt als Betrug (§ 263 StGB). Oder jemand schnüffelt deine Passwörter aus? In diesem Fall läuft dies unter Daten-Ausspähen (§ 202a StGB). Eine eigene “Identitätsdiebstahl-Strafe“ fehlt in Deutschland zwar, aber die Betrüger kommen natürlich trotzdem nicht einfach so davon.
Wie läuft das konkret? Sagen wir, jemand hackt deinen E-Mail-Account und verschickt in deinem Namen böswillige Nachrichten. Das könnte Computerbetrug (§ 263a StGB) oder sogar Nachstellung (§ 238 StGB) sein. Die Strafen reichen von Geldstrafen bis zu mehreren Jahren Gefängnis, je nach Schaden und Absicht.
Warum kein eigenes Gesetz? Identitätsdiebstahl ist so vielfältig, dass er in verschiedene Delikte zerfällt – von Cyberangriffen wie Phishing oder Datenklau bis hin zur Rufschädigung. Du könntest also über die einzelnen Strafbestände Anzeige erstatten.
Risiken von Identitätsklau
Die Risiken von Identitätsdiebstahl sind vielfältig und können dein Leben auf den Kopf stellen. Hier sind die häufigsten Gefahren:
Finanzielle Verluste
Das eindeutigste Risiko? Dein Geld macht sich plötzlich selbstständig! Die Betrüger schnappen sich deine Infos und plündern deine Konten, nehmen Darlehen auf oder gönnen sich Luxus auf deine Rechnung. Du stehst morgens auf, schaust aufs Konto – und Tausende Euros sind wie vom Erdboden verschluckt.
Rechtliche Probleme
Stell dir vor, jemand begeht Straftaten in deinem Namen – etwa Betrug oder Verträge, die du nie unterschrieben hast. Plötzlich stehst du vor Gericht oder bei der Polizei und musst beweisen, dass du unschuldig bist. Das kostet Zeit, Nerven und manchmal Anwaltskosten.
Rufschädigung
Dein guter Ruf kann auch dran glauben. Wenn jemand mit deinen Accounts beleidigende Posts teilt oder andere täuscht, könnte zunächst angenommen werden, du seist der Schuldige. Im Job oder privat kann das Vertrauen zerstören.
Emotionale Belastung
Der Stresspegel schießt hoch, wenn du zum Opfer von Identitätsdiebstahl wirst. Stundenlang mit Banken und Behörden kämpfen, schlaflose Nächte und das Gefühl, keine Kontrolle mehr zu haben, kann an dir zehren. Manche Betroffene können sich danach monatelang unsicher und misstrauisch fühlen.
Langfristige Folgen
Identitätsdiebstahl hört nicht einfach auf, wenn du ihn bemerkst. Kreditwürdigkeit leidet, Schulden tauchen Jahre später auf, und manche Opfer kämpfen ewig mit den Folgen. Deine Daten könnten sogar im Darknet landen und immer wieder missbraucht werden.
Welche Daten stehlen Identitätsdiebe normalerweise?
Kreditkartennummern, Bankkontodaten, PINs oder Login-Daten zum Online-Banking von Personen stehen bei den Daten hoch im Kurs. Hacker fischen diese per Phishing-Mails, Malware oder offline aus geklauten Taschen oder Geldbeuteln.
Auch deine Zugangsdaten im Internet sind heiß begehrt. E-Mail-, Social-Media- oder Shopping-Account-Logins klauen Betrüger über schwache Passwörter oder gehackte Datenbanken. Einmal drin, ändern sie Passwörter, kapern dein digitales Leben und täuschen Freunde, Kollegen oder sogar Geschäftspartner.
Besonders wertvoll sind offizielle Daten und Dokumente beim Identitätsdiebstahl: Personalausweisnummern, Reisepässe oder Sozialversicherungsnummern. Mit solchen Daten können sie Behörden austricksen, Kredite aufnehmen oder dich langfristig imitieren.
Manchmal gehen sie noch tiefer und schnüffeln nach sensiblen Details: Unterschriften, Antworten auf Sicherheitsfragen (“Name deines ersten Haustiers?“) oder sogar biometrische Daten wie Fingerabdrücke. Das geschieht über Phishing oder kompromittierte Geräte.
Identitätsdiebstahl – Wie merkt man, dass Daten gestohlen wurden?
Unbekannte Abbuchungen
Auf deinem Kontoauszug tauchen Beträge auf, die du nie autorisiert hast – sei es für irgendwelche Käufe, monatliche Abos oder seltsame Überweisungen, die dir ein Rätsel sind und von denen du nicht weißt, woher sie stammen könnten.
Fremde Kreditanfragen
Plötzlich melden sich Banken, irgendwelche Geldhäuser oder Unternehmen bei dir und fragen nach Krediten, Leasing-Deals oder Finanzverträgen, von denen du keine Kenntnis hast.
Zugangsprobleme
Deine E-Mail, Social-Media-Profile oder das Online-Banking lassen dich nicht mehr rein, weil irgendwer die Passwörter geändert hat, und sogar die Antworten auf die Sicherheitsfragen passen nicht mehr zu dem, was du mal eingestellt hast.
Unerwartete Post
Der Briefkasten quillt über mit Rechnungen, Mahnschreiben, Kreditkarten oder Verträgen für Zeug, das du nie bestellt hast und nicht mal kennst – die Post hört nicht auf.
Verdächtige Anrufe
Du kriegst Anrufe von Inkasso-Mitarbeitern, Behörden oder wildfremden Nummern, die etwas von Schulden, rechtlichen Ärgernissen oder dubiosen Aktivitäten erzählen.
Kreditbericht-Anomalien
Wenn du deinen Kreditstatus überprüfst, erscheinen dort Konten, Schulden oder Kredite auf, die du nie gemacht hast, und dir wird klar, dass irgendetwas nicht stimmt.
Phishing-Warnsignale
Du kriegst merkwürdige E-Mails oder SMS, die nach persönlichen Daten wie Passwörtern, PINs oder Bankinformationen fischen. Auch Phishing per Telefon, das sogenannte Vishing zählt dazu, bei dem sich Betrüger als Bankmitarbeiter oder Ähnliches ausgeben.
Ich wurde Opfer von Identitätsdiebstahl – Was kann ich tun?
Wenn du Opfer von Datenmissbrauch im Internet geworden bist und Hacker deine Identität gestohlen haben, ist schnelles Handeln angesagt – Panik hilft nicht, aber gezielte Schritte schon!
Als Erstes solltest du alle betroffenen Konten sichern: Passwörter ändern, Banken und Kreditkartenanbieter informieren und Sperrungen veranlassen. Melde den Vorfall dann bei der Polizei – eine Anzeige ist wichtig für spätere Ansprüche. Kontaktiere auch deine Bank, um verdächtige Transaktionen zu stoppen und mögliche Erstattungen zu klären.
Informiere Freunde, Familie und gegebenenfalls deinen Arbeitgeber über den Identitätsdiebstahl, falls Fake-Nachrichten kursieren. Wenn Accounts gehackt wurden, setze die Anbieter (z. B. von Google oder sozialen Netzwerken wie Facebook) in Kenntnis, um deinen Zugang zurückzubekommen.
Kontaktiere Auskunfteien wie die Schufa, und lass deinen Bericht prüfen. Tauchen dort Kredite, Verträge oder Konten auf, die du nicht kennst? Dann lass sie als Betrug markieren und sperren. Das verhindert, dass dein Score leidet oder Schulden an dir hängenbleiben. Falls du Post wie Mahnungen oder Rechnungen für Sachen kriegst, die du nie bestellt hast, melde das den Absendern und schick die Polizei-Anzeige mit.
Dokumentiere alles: Abbuchungen, E-Mails, Anrufe – das hilft bei möglichen Ermittlungen. Überlege, ob du eine Versicherung hast oder rechtlichen Rat brauchst, vor allem bei großem Schaden. Als Verbraucher kannst du dich auch an die Verbraucherzentrale wenden.
Zum guter Letzt: Schütze dich für die Zukunft mit starken Passwörtern und Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dazu im Anschluss noch mehr Infos.
Wie kann ich Identitätsdiebstahl im Internet verhindern?
Identitätsdiebstahl ist eine ernste Form der Cyberkriminalität im Internet, aber du kannst einiges tun, um Dieben das Leben schwer zu machen. Hier sind praktische Tipps für Sicherheit in der Informationstechnik:
Starke Passwörter nutzen
Vermeide “1234“ oder “Hallo123“ – deine Passwörter sollten lang, einzigartig und mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen gespickt sein. Ein Passwort-Manager hilft, den Überblick zu behalten, starke Kennwörter zu erstellen und deine Zugangsdaten zu verwalten.
Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
Ein Extra-Schutzschritt macht es Dieben schwerer. Aktiviere 2FA bei E-Mail, Banking und sozialen Netzwerken– so brauchst du neben dem Passwort einen Code vom Handy oder eine App, um dich einzuloggen.
Vorsicht bei E-Mails und Links
Phishing ist ein Klassiker: Klicke keine dubiosen Links in E-Mails oder SMS an, die nach Daten fragen. Prüfe die Absenderadresse und die E-Mail genau – selbst Nachrichten von vermeintlich bekannten Absendern können gefälscht sein. Künstliche Intelligenz macht Phishing, aber auch andere Arten davon wie Smishing und Spear-Phishing immer überzeugender.
Prüfe regelmäßig deine Konten
Schau regelmäßig auf deine Bank- und Kreditkartenkonten. Unbekannte Abbuchungen solltest du sofort melden! Einmal im Jahr den Kreditbericht bei der Schufa zu prüfen hilft, fremde Aktivitäten früh zu erkennen.
Sichere Geräte verwenden
Halte Handy und Laptop aktuell – Updates schließen Sicherheitslücken. Die Nutzung von Antivirus-Software ist zu empfehlen; vermeide außerdem öffentliche WLANs und nutze ein VPN, besonders bei sensiblen Sachen wie Online-Banking.
Nutze eine alternative Online-Identität
Gib persönliche Infos wie Ausweisnummern oder Kontodaten nicht leichtfertig heraus. Auch bei Online-Konten solltest du vorher genau überlegen, ob und welche Daten du von dir preisgibst. Hier kommt Surfsharks Alternative ID ins Spiel: Mit diesem Tool kannst du für Online-Registrierungen eine komplett neue Identität mit Fake-Name, Adresse und anonymer E-Mai-Adresse erstellen! So bleiben deine echten Daten sicher, besonders bei zwielichtigen Websites, denen du nicht vertraust, oder einmaligen Anmeldungen.
FAQs
Ist Identitätsdiebstahl ein Verbrechen?
Ja, Identitätsdiebstahl ist ein Verbrechen. In Deutschland wird er über Gesetze wie Betrug (§ 263 StGB) oder Ausspähen von Daten (§ 202a StGB) geahndet, auch wenn es keinen eigenen Straftatbestand dafür gibt. Täter riskieren Geldstrafen oder Haft.
Kann Identitätsdiebstahl auch offline passieren?
Ja, Identitätsdiebstahl kann auch offline passieren. Beispiele sind geklaute Ausweise, verlorene Dokumente oder sensible Infos aus dem Müll. Diebe nutzen das für Betrug oder Fälschungen – die Folgen sind genauso gefährlich wie online!