Two hands are holding a shield each; one says VPN, and the other Proxy. An IP address hangs over the hands, and the numbers of the address are obscure on the VPN side; while they are readable on the Proxy side.

Hallo Fremder! Wusstest du, dass ein Proxy (oder Proxy Server) und ein VPN (Virtual Private Network) die am weitest verbreiteten Lösungen zum Ändern deiner IP (Internet Protocol)-Adresse darstellen? Um die Unterschiede herausarbeiten zu können und die für dich geeignete Lösung zu identifizieren, ist es wichtig, die jeweiligen Grundlagen besser zu verstehen. Lass uns also direkt in die Einzelheiten einsteigen.

Inhaltsverzeichnis

    Was ist ein Proxy Server? 

    Ein Proxy Server ist ein Computer zum Hosten eines Servers, der normalerweise mit dem Internet verbunden ist. Der Hauptsinn und Zweck eines solchen Servers besteht darin, den eingehenden Datenstrom umzuleiten und ihm eine andere IP-Adresse zuzuweisen.

    So scheint es, als verbindest du dich vom Standort des Servers aus und würdest damit regional bedingte Sperrungen effektiv umgehen. Viele Proxys erfüllen jedoch verschiedene Funktionen und dienen unterschiedlichen Zwecken.

    Typen von Proxy Servern

    Der Unterschied zwischen Proxy Servern basiert auf der jeweiligen Funktion. Und es gibt einige verschiedene Arten von Proxys:

    • HTTP Proxy Server: ein einfacher Proxy Server (vielleicht gar der simpelste, den es gibt), um deinen Online-Datenverkehr zu routen. Dieser Proxy dient lediglich der Umleitung von Browserdaten; 
    • SOCKS5 Proxy Server: ein leistungsfähigerer Proxy Server, der auf einer tieferen Betriebssystemebene ausgeführt wird. Ihm wird zudem eine bessere Fähigkeit zur Überwindung von Sperrungen attestiert. Gemeinsam mit dem Datenverkehr deines Browsers werden zudem Daten von Apps umgeleitet, die auf diesen Proxy zugreifen;
    • Transparenter Proxy Server: ein Proxy Server, über den sich Netzwerke mit bestimmten Einschränkungen belegen lassen. Er wird meist von Arbeitgebern, Schulen, Hotels und Hosts öffentlicher WLAN-Netzwerke zur Zugangsbeschränkung verschiedener Websites oder Überwachung der Internetnutzung verwendet; 
    • Weiterleitender Proxy Server: ein Proxy Server, der für die Überprüfung von Anfragen über das Netzwerk zuständig ist, bevor diese durchgelassen werden. Sobald die Übermittlung gestattet wird, leitet der Server die Daten weiter, daher der Name. Er kommt meist in internen Netzwerken zum Einsatz;
    • Anonymer Proxy Server: ein Proxy Server, mitunter auch als Anonymisierer bezeichnet, der online für deine Anonymität sorgt (wie der Name bereits erraten lässt). Dieser greift im Namen des Nutzers auf das Internet zu, um personenbezogene Daten auf diese Weise zu verschleiern;
    • Proxy Server mit erhöhter Anonymität: ein HTTP Proxy Server, der auf einem anonymen Proxy aufbaut und sämtliche auf dem Gerät gesammelten Informationen vor dem Aufbau einer Verbindung zu Websites löscht. Dieser Server wird manchmal auch als Elite-Proxy bezeichnet;
    • Verzerrender Proxy Server: ein Proxy Server, der durch Vorgabe einer anderen IP-Adresse vor der Website, auf die zugegriffen wird, verborgen wird. Auf diese Weise bleiben deine Identität sowie der Proxy selber ein Geheimnis;; 
    • Rechenzentrums-Proxy-Server: ein in einem Rechenzentrum gehosteter Proxy Server. Dadurch kann der Anbieter des Servers für gewöhnlich schneller Ergebnisse bereitstellen; 
    • Residential-Proxy Server: ein Proxy Server, der dir eine mit einem physischen Gerät verbundene IP-Adresse zuweist. Sämtliche über diesen Proxy angeforderte Informationen werden über ein und dasselbe physische Gerät geroutet; 
    • Öffentlicher Proxy Server: ein jedermann zugänglicher Proxy Server. Mit dieser Option erhalten viele Nutzer ihre IP-Adresse gleichzeitig. Dies wirkt sich jedoch im Vergleich zu den hier genannten Alternativen negativ auf die Geschwindigkeit aus; 
    • Geteilter Proxy Server: ein Proxy Server, der von mehreren Nutzern gleichzeitig genutzt werden kann. Dies bedeutet, dass alle Nutzer dieselbe IP-Adresse haben. Dies ist im Allgemeinen eine günstigere Alternative, da der Großteil anfallender Kosten von allen Nutzern zu gleichen Teilen getragen wird. 

    Was ist ein VPN?

    Ein VPN (Virtual Private Network) beschreibt eine App zur Verschlüsselung deines Traffics, der dann an einen VPN-Server geroutet wird. Klingt stark nach Proxy, im Verborgenen eines VPNs läuft jedoch Folgendes ab:

    Du führst eine VPN-App aus; diese baut einen sicheren und verschlüsselten Tunnel zwischen deinem Gerät und den VPN-Servern auf. Dein gesamter Internetverkehr wird über diesen Tunnel umgeleitet, wodurch alle Daten verschlüsselt und mit einer neuen IP-Adresse versehen werden.

    Die verschlüsselten Daten verlassen daraufhin die VPN-Server, gelangen an ihren Zielort am anderen Ende des Tunnels und werden dort entschlüsselt. Auf diese Weise ermöglicht ein VPN eine sichere, ungestörte Kommunikation zwischen dir und dem gewünschten Adressaten.

    Unterschiede zwischen VPNs und Proxys

    Kurz gesagt: der Unterschied ist der, dass VPNs alles machen, was Proxys auch tun (und noch viel mehr), allerdings weitaus besser. Wir schauen uns die genauen Unterschiede in Kürze an, sollten aber mit dem Wichtigsten beginnen: Zahlreiche Proxy Server besitzen keine Verschlüsselungsfunktion.

    Obwohl Proxy und VPN Nutzer-IP-Adressen ändern, reicht dies nicht aus. Schließlich geht es beim Thema Cybersicherheit um weit mehr als lediglich deine IP-Adresse. Lass uns vor diesem Hintergrund die beiden Konkurrenten einem Vergleich unterziehen:

    VPN
    Proxy
    Verbirgt deine IP-Adresse
    Verbirgt deine IP-Adresse
    Verschlüsselt deine Daten
    Bietet keine Datenverschlüsselung (es sei denn, es ist ein HTTPS-Proxy)
    Schützt das gesamte System
    Schützt bestimmte Apps
    Verhindert IDA-Tracking
    Verhindert IDA-Tracking nicht
    Schützt dich in öffentlichen WLANs
    Sorgt für keinen Schutz in öffentlichen WLANs
    Stärken:
    Stärken:
    Umgehung von Zensur
    Umgehung von Zensur
    Umgehung von Netzwerk-Einschränkungen
    Verbesserung von Privatsphäre und Sicherheit
    Schutz deiner Browserdaten vor unbefugten Dritten

    Ein weiterer wichtiger Unterschied von Proxys vs VPN besteht darin, dass sich die meisten Proxys nur um den Datenverkehr deines Browsers kümmern, während ein VPN alle Daten deines Geräts schützt. Wenn jemand also zum Ziel hätte, dich zu identifizieren, wäre dies über den über deine mit dem Internet verbundenen Apps übermittelten Datenverkehr (z. B. Google Maps) problemlos möglich.

    Bonus: Proxys vs VPN beim Download von Dateien

    Sowohl Proxy als auch VPN-Client ermöglichen dir den Zugriff auf vom Internetdienstanbieter gesperrte Seiten. In beiden Fällen wird deine IP-Adresse durch die des Servers ersetzt. Das war`s jedoch auch schon mit den Gemeinsamkeiten. 

    Ein zentraler Unterschied von VPN zu Proxy lässt sich beim Herunterladen von Dateien erkennen — bei VPN-Nutzung hat dein Internetanbieter keine Ahnung, welche Inhalte du herunterlädst. Dies bedeutet zweierlei Dinge:

    1. Der Internetanbieter kann keine Daten zu deinen Downloads erheben;
    2. Der Internetanbieter kann im Falle eines Downloads keine Bandbreitendrosselung veranlassen.

    In puncto Sicherheit und Privatsphäre sind VPNs die weitaus bessere Lösung.

    Disclaimer: Die Nutzung sämtlicher Surfshark-Dienste zu rechtswidrigen Zwecken ist aufgrund ihrer Nichtvereinbarung mit unseren Nutzungsbedingungen strengstens untersagt. Alle Handlungen müssen im Einklang mit sämtlichen anwendbaren Gesetzen und Vorschriften anderer Streaming-Dienstleister stehen.

    Bonus: VPN oder Proxy gemeinsam nutzen?

    Ja, eine gemeinsame Nutzung ist möglich, sollte allerdings nach Möglichkeit vermieden werden. Bei gleichzeitiger Ausführung von Proxy und VPN wird dein Datenverkehr sowohl über Proxy Server als auch VPN-Server weitergeleitet. Eine gleichzeitige Nutzung wirkt sich demnach auf deine Internetgeschwindigkeit aus.

    Was ist besser: ein VPN oder ein Proxy?

    Der Vergleich Proxy vs VPN ist in mancher Hinsicht so, als würde man Orangen mit Äpfeln vergleichen — beide lassen sich entsaften, zu Salat verarbeiten und eignen sich großartig für Kuchen. Sie unterscheiden sich allein in der Art ihrer Verarbeitung, sprich die Frage, welche Frucht besser ist hängt davon ab, wofür du sie verwenden möchtest.

    Wenn du als Arbeitgeber die Internetnutzung im Unternehmen über beruflich genutzte Geräte überwachen willst, stellen Proxys wie der transparente Proxy die bessere Wahl dar.

    Ein VPN bietet hingegen Vorteile, wenn es darum geht, deine IP-Adresse zu ändern, regionale Sperrungen zu umgehen, anonym zu bleiben und sicher im Internet zu surfen. In dieser Hinsicht wartet ein VPN mit einer größeren Vielfalt an Funktionen sowie einem höheren Sicherheitsniveau auf als es ein einfacher Proxy zum Ändern der IP-Adresse jemals bieten kann.

    Fazit: ein VPN ist wie ein Proxy, nur besser

    Trotz des sich ähnelnden Funktionsprinzips dieser beiden Technologien, ist eine jedoch bei weitem ausgereifter und leistungsstärker. Wenn es also rein um die Funktionalität geht, wird der Kampf Proxy vs VPN von letzterem locker gewonnen. Wie wär`s mit einem kleinen Test?

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    Häufig gestellte Fragen

    Sind VPN und Proxy ein und dasselbe?

    Nein, Obwohl sie mitunter auf ähnlichen Funktionsprinzipien beruhen, sind sie doch zwei sehr unterschiedliche Produkte mit einem komplett anderen Anwendungsgebiet. Lange Rede kurzer Sinn: ein VPN ist einem Proxy in puncto Technologie und Leistung weit überlegen. Während ein VPN ein Proxy also locker ersetzen kann, gilt dies nicht umgekehrt. 

    Sollte ich ein Proxy VPN nutzen?  

    Nicht unbedingt. Wenn bereits ein VPN zum Einsatz kommt, bedarf es keinem Proxy mehr. Wenn an einem Proxy jedoch kein Weg vorbeiführt (z. B. für Arbeit oder Schule), solltest du in einen vernünftigen VPN-Anbieter investieren. 

    VPN oder Proxy: was ist günstiger?

    Meist ist ein VPN im Vergleich zum Proxy die teurere Variante, da es einen breiteren Funktionsumfang bietet und seine Serverinfrastruktur kostspieliger ist, wohingegen viele Proxys kostenlos bereitgestellt werden.

    Wofür du dich auch immer entscheidest, es sollte keine Gratis-Lösung sein  — viele der kostenlos angebotenen Proxy Server (genau wie kostenlose VPNs) stehen unter Verdacht, deine Daten an Dritte weiterzugeben oder sogar zu verkaufen. Wie das alte Sprichwort schon sagt — wenn das Produkt kostenlos ist, bist du selbst das Produkt.